Subventionen [spätlateinisch subventio »Hilfeleistung«, zu lateinisch subvenire »zu Hilfe kommen«], Singular Subvention die, -, eine Form von Transfers des Staates an private Wirtschaftssubjekte, also Übertragungen,

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Begriff

Einen einheitlichen Subventionsbegriff in Wissenschaft, Politik und Recht (Steuer-, Haushalts- und Wettbewerbsrecht) gibt es nicht. Stellt man auf den staatlichen Eingriff in das Marktgeschehen ab, durch den Unternehmen gezielt begünstigt werden (sollen), so ergibt sich ein relativ weit gefasster Subventionsbegriff, wie er in der Wirtschaftswissenschaft üblich ist. Zu den Subventionen in diesem Sinne zählen alle budgetwirksamen Maßnahmen, die sich beim Staat als Mehrausgaben oder Mindereinnahmen (Einnahmenverzichte) niederschlagen. Neben den direkten Geldzahlungen an Unternehmen (direkte Subventionen, offene Subventionen) gehören hierzu indirekte

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Ziele und Begründungen

Im Rahmen der Allokationspolitik werden Subventionen eingesetzt, um Umfang und Zusammensetzung der Produktion sowie Art und Standort des Faktoreinsatzes zu verändern (Finanzpolitik). Für einen derartigen Eingriff gibt es unterschiedliche Rechtfertigungen: Wenn positive externe Effekte vorliegen, käme es ohne Subventionen zu einer »Unterversorgung« der Gesellschaft mit dem vom Markt »unterbewerteten« Gut. Als Beispiel für positive externe Effekte (z. B. Landschaftsschutz) werden z. B. die Agrarsubventionen angeführt. Sofern nur die Art der Nutzung beeinflusst werden

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Direkte oder indirekte Subventionen

Ein Vorteil von indirekten Subventionen in Form von Steuervergünstigungen anstelle von direkten Subventionen sind die geringeren Durchführungskosten. Denn Steuervergünstigungen setzen kein besonderes Antragsverfahren voraus,

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Kritik und Grenzen

Kritisiert werden v. a. die mangelnde Zielgenauigkeit von Subventionen und das Missverhältnisses zwischen Aufwand und Ertrag: Sollen mit Subventionen allokativ erwünschte Aktivitäten (z. B. Investitionen) von Unternehmen gefördert werden, so sind »Mitnahmeeffekte« nicht auszuschließen. Werden mit Produzentensubventionen distributive Ziele verfolgt und sollen die Abnehmer (Haushalte) indirekt begünstigt werden, so kommt es zu einer erheblichen »Streuwirkung«,

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Werke

Weiterführende Literatur:

D. Albrecht u. T. Thormählen: Subventionen. Politik u. Problematik (1985);
R. Hartig: Ökonomische u. politisch-ökonomische
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Quellenangabe
Brockhaus, Subventionen. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/subventionen