Amerikanische Geschichte. Die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) hat

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Kolonialzeit (1607–1763)

Der Vergabe der Gründungscharta für die erste dauerhafte englische Siedlung in Virginia 1606 durch König Jakob I. (Jamestown, gegründet 1607) folgte im 17. und 18. Jahrhundert die Schaffung weiterer Kolonien, die von der englischen Krone mit unterschiedlichen Privilegien ausgestattet wurden. Der im 17. Jahrhundert einsetzende Einwanderungsstrom war v. a. durch Missstände infolge wirtschaftlicher Veränderungen in Europa (in England Verarmung der Landbevölkerung, Arbeitslosigkeit) oder durch religiöse Verfolgung bedingt. Viele der Einwanderer waren Puritaner, die ihre Überzeugungen von der Bedeutung individueller und gruppenspezifischer Auserwähltheit ebenso

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Amerikanische Revolution und Verfassungsfrage (1763–89)

Nach dem Wegfall der französischen Bedrohung durch den Frieden von Paris 1763 verschlechterte sich das auch schon zuvor nicht spannungsfreie Verhältnis zwischen Mutterland und Kolonien. Die Bestrebungen Großbritanniens, die Kolonien stärker zur Bewältigung der Finanzlasten heranzuziehen, die merkantile Kontrolle zu straffen, eine weitere Expansion vorerst zu verhindern und eigenständige Entwicklungen in den Kolonien zu unterbinden, standen im Gegensatz zu den Erwartungen der Kolonisten, die ein wachsendes Selbstbewusstsein zur Schau stellten und angesichts des Bevölkerungswachstums und der expandierenden Wirtschaft eine Erweiterung

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Konsolidierung des Bundesstaats (1789–1815)

Unter dem ersten Präsidenten Washington (1789–97) wurde ein nationales Regierungssystem aufgebaut.

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George Washington. Der erste Präsident der USA. Gemälde von Rembrandt Peale (um 1850; Washington D.C., National Gallery of Art)

Eine zentrale Rolle spielte dabei Hamilton, der – am britischen Vorbild orientiert – maßgeblich zur Ordnung der Staatsfinanzen beitrug (Erhebung von nationalen Importzöllen zur Schaffung eines unabhängigen Einkommens für den Kongress, Übernahme und Fundierung der öffentlichen Schuld, Gründung einer Nationalbank als zentrales Steuerungsmittel) und damit die Kreditwürdigkeit der USA sicherte. Gemeinsam

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Expansion, Ausbreitung der Demokratie und Sektionalismus (1815–50)

Die Entwicklung der USA in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts war geprägt durch das weitere Vorschieben der Siedlungsgrenze und die Ausdehnung der USA nach Süden, Südwesten und Nordwesten. Indianische Versuche, sich der weiteren Landnahme der Weißen zu widersetzen, scheiterten (u. a. Bestrebungen des Shawneehäuptlings Tecumseh, zwischen 1805 und 1811, eine Konföderation der Stämme von den Großen Seen bis in den Süden zustande zu bringen).

Nach langen Auseinandersetzungen um Besitzansprüche erwarben die USA 1819 Florida von Spanien; gleichzeitig wurde die Grenze zwischen dem

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Der Kampf um die nationale Einheit (1850–77)

Nach 1850 traten in den Auseinandersetzungen um die Organisation der Gebiete westlich von Iowa und Missouri die Mängel des Kompromisses von 1850 offen zutage. Als neue Kompromissformel wurde 1854 der Kansas-Nebraska-Act (Kansas, Geschichte) formuliert, der die Popular Sovereignty auch auf Gebiete ausdehnte, die 1820 für sklavenfrei erklärt worden waren. Seine Anwendung führte im »Bleeding Kansas« zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen, in denen sich Abolitionisten und Sklavereianhänger gewaltsam durchzusetzen versuchten. In Reaktion auf den Kansas-Nebraska-Act formierte sich 1854 die Republikanische Partei, die sich

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Industrialisierung und gesellschaftlicher Wandel (1877–98)

Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts erfuhren die USA einen grundlegenden Wandel und raschen Machtzuwachs, der bereits mit der Aufschwungperiode nach dem Bürgerkrieg einsetzte. Er war bestimmt durch drei miteinander verschränkte Prozesse: einen starken Anstieg der Bevölkerung (1880–1920 von 50,2 auf 105,7 Mio.), der u. a. auf die Masseneinwanderung vorwiegend aus Süd- und Osteuropa (New Immigration, 1870–1920 rd. 26 Mio.) zurückzuführen war; ein kräftiges Wirtschaftswachstum, das soziale Umwälzungen verursachte und die Suche nach überseeischen Märkten beschleunigte; und die letzte Phase der Erschließung

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Progressivismus und der Aufstieg zur Weltmacht (1898–1920)

Die Innenpolitik der USA war v. a. seit der Jahrhundertwende durch das Progressive Movement bestimmt, in dem sich in Reaktion auf die Entwicklungen der 1890er-Jahre die Reformkräfte sammelten. Die heterogene Bewegung, die unter den Präsidenten T. Roosevelt (1901–09) und T. W. Wilson (1913–21) ihren Höhepunkt erreichte, zeichnete sich durch die Ablehnung des reinen Unternehmerkapitalismus und die Sorge um das Los der Unterschichten aus. Gefordert wurden v. a. eine bessere Kontrolle der Regierungen der Einzelstaaten und der Bundesregierung, »Sauberkeit« im öffentlichen Leben und eine Beschneidung

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Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg (1920–45)

Nach der Demobilisierung kam es in den USA zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen. Eine ausgeprägt fremdenfeindliche Bewegung (1915 Entstehung eines neuen Ku-Klux-Klan) und Kommunistenhysterie (Red Scare 1919/20) sowie das verstärkte Auftreten von Rassenkrawallen im Süden und v. a. in Metropolen des Mittelwestens, eine Folge der starken Nordwanderung von Schwarzen während des Krieges, kündigten das Ende der Reformpolitik an, die ihren letzten Erfolg mit der Einführung des Frauenwahlrechts 1920 (19. Verfassungszusatz) errang. Die wirtschaftliche Entwicklung war nach einer kurzen Anpassungskrise (1920/21) von

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Führungsmacht des Westens im Kalten Krieg (1945–69)

Mit Kriegsende wandten sich die USA endgültig von der traditionellen, Bündnisverpflichtungen vermeidenden Außenpolitik und dem ökonomischen Nationalismus v. a. der 1930er-Jahre ab und engagierten sich gemäß ihrer wirtschaftlichen und politischen Weltmachtstellung: Im Juni 1945 traten sie der UNO bei, die auf der Grundlage der von Roosevelt propagierten Vier Freiheiten und der Atlantikcharta (1941) in San Francisco (Kalifornien) gegründet wurde. Entsprechend ihrem Interesse an ungehindertem Zahlungsverkehr und umfassendem Güteraustausch förderten die USA die Errichtung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank und bemühten

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Die USA bis zum Ende des Ost-West-Konflikts (1969–91)

Vor dem Hintergrund wachsender nationaler und internationaler Kritik an der amerikanischen Außenpolitik und wirtschaftlicher Schwierigkeiten (Inflation, Freigabe des Dollarwechselkurses 1971/73) bemühten sich die USA unter dem republikanischen Präsidenten R. Nixon (1969–74) um eine Reduzierung der weltweiten Verpflichtungen.

Die Beziehungen zu China wurden normalisiert und Rüstungsbeschränkungen mit der UdSSR (SALT) vereinbart. Nach massiven Bombardierungen Nord-Vietnams und der Ausweitung des Kriegs auf Kambodscha, wogegen sich ab 1970 auch im Kongress Widerstand erhoben hatte, erreichten die USA durch Geheimverhandlungen des Nationalen Sicherheitsberaters H. A. Kissinger

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Supermacht in einer veränderten Weltordnung (seit 1991)

Mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten (1990) und dem Zerfall

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George W. Bush (2001–2009)

G. W. Bush trat am 20.1. 2001 sein Amt als 43. Präsident der USA an; Vizepräsident wurde der frühere Verteidigungsminister R. Cheney. Als Außenminister übernahm mit C. Powell erstmals ein Afroamerikaner dieses Amt. Das Verteidigungsressort wurde D. Rumsfeld übertragen. Innenpolitisch setzte sich die Regierung Bush u. a. für erhebliche Steuersenkungen ein, wirtschaftlich sah sie sich einer erheblichen Abschwächung der Konjunktur gegenüber. Die »America First«-Politik äußerte sich in der Ablehnung des für den Klimaschutz wichtigen Kyōto-Protokolls und eines Internationalen Strafgerichtshofs.

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George W. 

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Bill Clinton (1993–2001)

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Bill Clinton. Clinton, hier bei einer Rede in Los Angeles im Oktober 2006, amtierte von 1993 bis 2001 als 42. Präsident der Vereinigten Staaten.

Der Amtsantritt von Präsident B. Clinton im Januar 1993 schien nach drei Jahren Rezession in einer Phase konjunktureller Erholung eine pragmatisch-liberale Erneuerung von Staat und Gesellschaft der USA einzuleiten. Der Stimmenanteil von 19 % für den unabhängigen Präsidentschaftskandidaten Ross Perot (* 1930, † 2019) zeigte jedoch die Unzufriedenheit der Amerikaner mit der Politik beider großen Parteien.

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Barack Obama (2009–17)

B. Obama wurde am 20. 1. 2009 in sein Amt als 44. Präsident der USA eingeführt, sein Vizepräsident wurde J. Biden. Das Außenministerium übernahm H. Clinton.

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Barack Obama. Er trat 2009 als erster Afroamerikaner das Amt des US-Präsidenten an. Bereits im selben Jahr wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Im Februar 2009 trat zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise ein Stimulusprogramm (American Recovery and Reinvestment Act) in Kraft, weitere wirtschaftspolitische Maßnahmen folgten. Wichtige innenpolitische Vorhaben konnte die Obama-Administration nur mit Mühe gegen die

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Donald Trump (2017–21)

Am 20.1.2017 wurde D. Trump als 45. Präsident der USA vereidigt. Der Beginn seiner Amtszeit wurde überschattet von öffentlichen Debatten über eine Einflussnahme Russlands auf die Präsidentschaftswahl 2016. So sah sich der Nationale Sicherheitsberater Michael Flynn (* 1956) im Zusammenhang mit einem früheren Kontakt zum russischen Botschafter gezwungen, bereits im Februar 2017 sein Amt niederzulegen. Die Russland-Affäre weitete sich aus, wodurch der Druck auf das Weiße Haus zunahm. Die Entlassung von FBI-Chef James Comey (* 1960) durch Trump im Mai 2017 wurde auch als

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Joe Biden (ab 2021)

Am 20.1.2021 wurde Joe Biden als 46. Präsident der USA vereidigt. Am selben Tag legte auch Kamala Harris, erste Vizepräsidentin in der Geschichte des Landes, ihren Amtseid ab. In seiner Antrittsrede beschwor Biden ein Ende der Zwietracht innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft und die Hoffnung auf einen gemeinsamen Neuanfang.

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Joe Biden

Kurz nach der Amtseinführung erließ der neue Präsident eine Reihe von Dekreten (»Executive Orders«), u. a. zur Wiederaufnahme der Kooperation mit

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Quellenangabe
Brockhaus, Amerikanische Geschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/amerikanische-geschichte