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Qin (Ch'in, 221–206 v. Chr.)

König Zheng (Cheng, 246–221) von Qin wurde der erste Zentralherrscher Chinas. Um sich von der Vorgängerdynastie abzuheben, deren Herrschertitel (Wang) gegen Ende der Zhouzeit von allen Landesfürsten usurpiert worden war, aber auch um sein Gottkaisertum zu demonstrieren, verlieh er sich 221 den Titel »Göttlich Erhabener« (Huangdi, Huang-ti), der künftig den Zentralherrscher von China bezeichnen sollte, und nannte sich Qin Shi Huangdi (Ch'in Shih Huang-ti,»Erster göttlich Erhabener von Qin«;

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Han (202 v. Chr. bis 220 n. Chr.)

Sieger in den Machtkämpfen um das Erbe der Qin blieb Liu Bang (Liu Pang), als Kaiser Gaozu (Kao-tsu, 202–195), aus der Region von Chu. Er war der erste Kaiser Chinas aus dem einfachen Volk. Während er vieles von der vorausgegangenen Dynastie Qin übernahm, wich er in der territorialen Organisation seines Reiches entschieden ab: Fast zwei Drittel seines Herrschaftsgebietes, den Osten und Südosten, gab er als Lehen an seine Kampfgenossen, die ihn förmlich zum Kaiser wählten; der Rest wurde direkter Verwaltung

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Erste Reichsteilung (220–589)

Die an der Niederschlagung des Aufstands der »Gelbturbane« beteiligten Kriegsherren schufen sich ihre eigenen Machtbereiche, aus denen die »Drei Reiche« (Sanguo, San-kuo) hervorgingen: Wei (220–265) im Norden, zu dessen Gunsten der letzte Kaiser der Handynastie abdankte, Shu (221–263) im Südwesten und Wu (222–280) im Südosten. Das wirtschaftlich und militärisch starke Wei konnte zwar den Staat Shu erobern, fiel dann aber selbst einem Putsch der Familie Sima (Ssu-ma) zum Opfer, deren eigene Dynastie Jin (Chin) mit der Eroberung von Wu das

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Sui (581/589–618)

Der aus dem nordchinesischen Militäradel stammende General Yang Jian (Yang Chien) ließ sich 581 vom letzten Herrscher der Nördlichen Zhou (Chou, 556–581), einem Nachfolgestaat der Toba-Wei, die Reichsinsignien überreichen und gründete als Kaiser Wendi (Wen-ti, 581–604) die kurzlebige, aber historisch

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Tang (T'ang, 618–907)

Aus den Kämpfen um die Nachfolge der Sui ging der nordchinesische Militärclan Li als Sieger hervor, der die Dynastie Tang gründete. Die beiden ersten Herrscher, Li Yuan (Li Yüan), als Kaiser Gaozu (Kao-tsu, 618–627), und sein Sohn Li Shimin (Li Shih-min), als Kaiser Taizong (T'ai-tsung, 627–649), schufen eine Zentral- und Lokalverwaltung, die in ihren Grundzügen bis zum Ende des Kaiserreichs Bestand hatte. Auch ihre Gesetzeswerke, die ersten, die vollständig erhalten blieben, galten jahrhundertelang als vorbildlich. Zusammen mit den anderen institutionellen

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Zweite Reichsteilung (907–979)

Aus den Kämpfen um das Erbe der Tang nach dem Aufstand des Huang Chao ging der ehemalige Rebellenoffizier Chu Wen, als Kaiser Taizu (T'ai-tsu, 907–915), als vorläufiger Sieger hervor. Obwohl er Nordchina nur zur

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Song (Sung, 960–1279)

Obwohl als General bedeutend geworden und von Soldaten zum Kaiser gewählt, schuf der Begründer der Dynastie Song (Sung), Zhao Kuangyin (Chao K'uang-yin), als Herrscher Taizu (T'ai-tsu, 960–976), einen Staat, dessen ausgeprägter ziviler Charakter neu in der chinesischen Geschichte war. Die Elite des Reiches wurde nun (in Fortsetzung einer schon unter den Fünf Dynastien zu beobachtenden Entwicklung) nicht mehr von alten aristokratischen Geschlechtern dominiert, sondern von Literaturbeamten, die über – theoretisch jedem zugängliche – Palastprüfungen rekrutiert wurden. Zahlreiche öffentliche und private Schulen sowie

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Yuan (Yüan, 1271–1368)

Die Mongolen, die Peking 1264 zu ihrem Regierungssitz machten, gaben ihrer Dynastie 1271 den programmatischen Namen Yuan (Yüan, »Uranfang«). Keinem fremden Volk vor und nach ihnen war jemals die Eroberung des mit seinen zahlreichen Wasserläufen und Seen gerade für ein Reitervolk wie die Mongolen militärtopografisch schwierigen Südchina gelungen. Die Südchinesen wurden allerdings für ihren Widerstand besonders bestraft, als die siegreichen Mongolen die Einführung einer vierstufigen Gesellschaftsleiter verfügten: An deren Spitze standen die Mongolen selbst als die – mit kaum 1 Mio. äußerst

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Ming (1368–1644)

Zhu Yuanzhang (Chu Yüan-chang), als Kaiser Taizu (T'ai-tsu, 1368–98), der Gründungskaiser der Mingdynastie, stammte aus Anhui, einer Hochburg der messianisch inspirierten Sekte »Weißer Lotus«, deren Mischlehre aus volksreligiös-buddhistischen Elementen mit manichäischem Einschlag eine treibende Kraft hinter den ersten Aufständen der durch Auspressung und Naturkatastrophen verelendeten Bevölkerung Mittel- und Nordchinas war. In seiner von Not und Elend überschatteten Kindheit und Jugend Herumtreiber und Bettelmönch, schloss Zhu Yuanzhang sich den Aufständischen seiner Heimat an, schwang sich zu deren Führer auf und schlug

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Qing (Ch'ing, 1644–1911/12)

Der Aufstieg der in der Mandschurei siedelnden tungusischen Mandschu (Nachfahren der Dschurdschen, die im 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts Nordchina beherrscht hatten) zur ostasiatischen Großmacht begann Ende des 16. Jahrhunderts mit der Einigung der bisher dem Mingreich botmäßigen Stämme unter Nurhachi (* 1559, † 1626). Nach der Unterwerfung der östlichen Mongolen und Koreas proklamierte sein Sohn Abahai (1626–43) 1636 die Dynastie Da Qing (Ta Ch'ing, »Große Reine«), meist abgekürzt Qing genannt. 1644 gegen Aufständische, die Peking erobert hatten, zu Hilfe gerufen, besetzten die

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Quellenangabe
Brockhaus, Kaiserreich. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/chinesische-geschichte/kaiserreich