Neuhochdeutsche Literatur: Von Beginn des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts
Aufklärung und Empfindsamkeit
Im 18. Jahrhundert, dem Zeitalter der Aufklärung, gaben die Philosophen R. Descartes, B. Spinoza, G. W. Leibniz, C. Thomasius, I. Kant, C. Wolff, A. G. Baumgarten und J. K. Lavater das theoretische Fundament für die Werke der Dichtung.
(75 von 1268 Wörtern)Sturm und Drang, Weimarer Klassik
Von den Ideen Hamanns und Herders ging die Bewegung des Sturm und Drang aus. Sie wurde beeinflusst von einer auf Mystifikationen beruhenden Volksdichtung (J. Macphersons »Ossian«-Dichtung) wie von J.-J. Rousseaus Naturauffassung, von Shakespeare und den kulturkritischen Texten A. A. C. Shaftesburys und E. Youngs, auch von einer säkularisierten Form pietistischen Subjektivismus.
Das neue Lebensgefühl erfasste etwa ab 1770 die junge Dichtergeneration. Sie verkündete nun die Freiheit des Gefühls und der Fantasie, die
(82 von 1424 Wörtern)Romantik
Diese neue kulturrevolutionäre europäische Bewegung etablierte sich in Deutschland am frühesten, noch vor der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Ihre geistigen Grundlagen wurzelten in der Empfindsamkeit sowie in den politischen und sozialen Vorstellungen von der Befreiung des Individuums, wie sie die Französische Revolution hervorgebracht hatte. Diese Befreiung schloss die Autonomie der Kunst ein, die als unmittelbare Umsetzung der individuellen Freiheitsrechte verstanden wurde. Kunst, Kunsttheorie und -kritik wurden als Einheit betrachtet. Die strenge Trennung der Gattungen wurde
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