Deutsche Musik, Bezeichnung für die Musik des deutschen Sprach- und Kulturraums. 

Bei ihrer Beschreibung müssen folgende Sachverhalte berücksichtigt werden: Zum

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Frühzeit und Mittelalter

Bis zum 7. Jahrhundert lassen sich kaum Hinweise über Musik, Musikleben und -praxis in den deutschsprachigen Ländern gewinnen. Antike Autoren berichten nur wenig und vage über die Musik der Germanen, z. B. über harfenbegleiteten epischen Heldengesang, und auch die im

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Renaissance

Ausgehend von der seit dem 9. Jahrhundert praktizierten Organum-Praxis trat seit der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts eine weltliche, mehrstimmige Kunst mit deutschen Texten auf. Hauptquellen sind die aus der

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Barock

Neben die Chorpolyphonie trat zu Beginn des 17. Jahrhunderts jene Kompositionsart, die in Italien um 1590 als solistischer Gesang mit Generalbass (Monodie) aufgekommen war. Die neue Satztechnik bildete die Grundlage für die Gattungen Oper (Rezitativ, Arie), Oratorium, Passion und Lied und kennzeichnet bereits die Motetten von H. L. Haßler. Doch auch in die Instrumentalmusik drang die Generalbasspraxis bald ein. H. Schütz hatte in Italien die neue Art der Musik studiert; er verpflanzte sie nach Deutschland und gab ihr in seinen Vokalkompositionen (Madrigale, Motetten,

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Klassik

Um 1725 zeichnet sich in der europäischen Musik ein Umbruch ab, den die Komponisten in Deutschland lediglich nachvollziehen, kaum schon mitgestalten. Angesichts einer neuen, bürgerlichen Öffentlichkeit trat das musikalische Schaffen aus den funktionalen Bindungen heraus: Fasslichkeit durch Orientierung an Lied und Tanz

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Wiener Klassik

Die Stilperiode der Wiener Klassik, die die Musik J. HaydnsW. A. Mozarts und zum größten Teil auch die L. van Beethovens umfasst, ist gekennzeichnet durch die Entwicklung und Vollendung der neuen Gattungen der Instrumentalmusik, der Sinfonie, des Streichquartetts und der Klaviersonate. Haydn legte mit seinen mehr als 100 Sinfonien und

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Romantik

Die in der deutschen Romantik herrschende Musikästhetik geht auf L. TieckH. Wackenroder und insbesondere auf E. T. A. Hoffmann zurück. Mit ihrer Idee einer absoluten Musik, wonach Instrumentalmusik tiefere Bereiche des Bewusstseins erschließe und mithin einen Vorrang gegenüber der Vokalmusik und zumal der Oper beanspruchen könne, war um die Wende zum 19. Jahrhundert ein Ansatz formuliert, der eine Dominanz der Sinfonie (und, in zweiter Instanz, auch der Kammermusik) postulierte. F. Mendelssohn Bartholdy und R. Schumann übernahmen v. a. von Beethoven das klassische Formengehäuse (Sinfonie, Sonate usw.),

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Moderne

Das 20. Jahrhundert brachte schon bald eine Neuorientierung der musikalischen Satzweise und des Klangempfindens. In Wien fand A. Schönberg nach Auflösung der bisherigen harmonischen Normen zur atonalen Klängen und um 1920 zur Zwölftontechnik, eine Entwicklung, die seine Schüler A. von Webern und A. Berg, der mit seiner Oper »Wozzeck« (1925) als bedeutendster Opernkomponist seiner Zeit gilt, schöpferisch abwandelten. Von ihnen inspiriert sind u. a. die Werke von B. Blacher und W. Fortner, denen P. Hindemith ein System der freien Tonalität (freitonale Musik) entgegenstellte. An die musikalische

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Musik in der DDR

In der DDR begann der 1951 gegründete Verband Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler die in der sowjetischen Kunst entwickelte Theorie des sozialistischen Realismus konkret umzusetzen. Es ging um die

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Musikleben in Deutschland

Nach wie vor nimmt Deutschland im europäischen Vergleich bezüglich der Anzahl an akademischen Ausbildungsstätten, subventionierten Orchestern und Opernhäusern sowie Rundfunkanstalten eine Spitzenstellung ein. Dabei spielen Initiativen wie die Konzertreihe »Musica viva« in München, die Donaueschinger Musiktage oder die Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik eine herausragende Rolle. Diese musikalische Infrastruktur machte die Bundesrepublik Deutschland zunehmend zu einem Einwanderungsland für ausländische Komponisten wie dem in Argentinien geborenen M. Kagel, dem

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Literatur

A. Schering: Deutsche Musikgeschichte im Umriß (1917); 
R. Malsch: Geschichte der deutschen Musik (31949); 
Musikgeschichte der
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Quellenangabe
Brockhaus, Deutsche Musik. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/deutsche-musik