Estland, estnisch Eesti, amtlich estnisch Eesti Vabariik, deutsch Republik Estland, Staat

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Landesporträt

Estland liegt im Norden Europas und ist ein Nachbarland von Lettland und Russland. Von Finnland ist es durch den Finnischen Meerbusen und von Schweden durch die Ostsee getrennt. Gemeinsam mit Litauen und Lettland gehört Estland zum Baltikum.

Die Landschaft ist flach bis

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Geografie

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Landschaft

Estland grenzt im Westen an die Rigaer Bucht und mittlere Ostsee, im Norden an den Finnischen Meerbusen, im Osten an Russland (die Grenze verläuft zum Teil durch den Peipussee) und im Süden an Lettland.

Estland ist der nördlichste Staat der baltischen Republiken und weist als Teil des

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Klima

Estland liegt klimatisch im Übergangsbereich zwischen Mittel-, Nord- und Osteuropa. Im Norden Estlands

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Vegetation

Estland gehört zur Misch- und Laubwaldzone der kühlgemäßigten Breiten. Aufgrund des kalkhaltigen Bodens und des gemäßigten Seeklimas sind der Westen und Nordwesten artenreicher als

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Gesellschaft

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Bevölkerung

Unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg lebten in Estland 1,13 Mio. Menschen, davon 88,8 % Esten, 8,1 % Russen und 1,6 % Deutsche. Die siebenhundertjährige Geschichte der deutschen Volksgruppe (Deutschbalten) endete 1939/40, als sie aufgrund des Hitler-Stalin-Paktes nahezu vollständig ausgesiedelt wurde. Etwa 210 000 Esten sind in der Kriegs- und Nachkriegszeit

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Religion

Die Verfassung (Artikel 40) garantiert die Religionsfreiheit und schließt eine Staatskirche aus. Die Religionsgemeinschaften unterliegen der Pflicht der staatlichen Registrierung durch das Innenministerium. Grundlage der Religionspolitik ist das 1993 in Kraft gesetzte Religionsgesetz.

Seit

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Politik und Recht

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Politik

Nach der am 28.6.1992 durch Referendum gebilligten Verfassung (seit 3.7.1992 in Kraft) ist Estland eine unabhängige demokratische Republik mit parlamentarischem Regierungssystem. Staatsoberhaupt und oberster Befehlshaber der Streitkräfte ist der Präsident. Er wird vom Parlament

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Nationalsymbole

Die Nationalflagge wurde erstmals 1881 anlässlich eines Studentenaufstands gegen die Zarenherrschaft gezeigt und 1990 eingeführt. Sie ist horizontal

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Parteien

Nachdem das Herrschaftsmonopol der Kommunistischen Partei 1990 aufgehoben wurde, hat sich ein breit gefächertes Parteienspektrum herausgebildet. Dieses

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Gewerkschaften

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Verwaltung

Das Land ist in 15 Kreise, 30 Städte und 183 Siedlungen

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Militär

Die Gesamtstärke der Wehrpflichtarmee (Dienstzeit 8 Monate) beträgt 5 750 Soldaten. Dem

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Recht

An der Spitze der Gerichtsbarkeit steht der Oberste Gerichtshof (Riigikohus) mit 19 Mitgliedern, dessen Leitender Richter nach

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Bildungswesen

Es besteht allgemeine Schulpflicht im Alter von 7 bis 16 Jahren. Die Schulausbildung der Primarstufe und der Sekundarstufe I

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Medien

Meinungs- und Pressefreiheit werden garantiert und geachtet. Die Medienlandschaft ist vielfältig; vorherrschend sind skandinavische Unternehmen. Presse: Der Printmedienmarkt ist vollständig in Privathand und wird von

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Wirtschaft

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Wirtschaft

Estland war bis in die 1950er-Jahre ein Agrarland. Die Industrialisierung unter der Sowjetmacht führte zur einseitigen wirtschaftlichen Ausrichtung auf Russland mit einer für Estland ungünstigen industriellen Monostruktur. Nach der Unabhängigkeit waren die vorhandenen Großbetriebe und mittleren Unternehmen dem Wettbewerb auf dem internationalen Markt nicht gewachsen; die große

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Landwirtschaft

4 % der Erwerbstätigen arbeiten im Agrarsektor, der (2015) 3,5 % des BIP erwirtschaftet. Der Schwerpunkt liegt auf der Viehwirtschaft (Milchvieh-, Schweine- und Schafzucht

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Bodenschätze

Die wichtigsten Ressourcen sind die Ölschiefervorkommen im Nordosten (vor allem in

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Energiewirtschaft

Etwa 85 % des produzierten Stroms stammt aus der Ölschieferverbrennung (Wärmekraftwerke in Narva). Weitere lokale

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Industrie

In der Industrie sind 30 % der Erwerbstätigen beschäftigt, sie erwirtschaften (2014) 28,2 % des BIP.

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Tourismus

Der Tourismus zählt zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaftsbranchen des Landes und trägt rd. 15 % zum BIP bei.

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Verkehr

Estland ist ein wichtiges Durchgangsland von Mittel- nach Nord- und Osteuropa. Es verfügt über ein dichtes Verkehrswegenetz. Das Schienennetz mit einer Gesamtlänge 792 km hat

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Geschichte

Trotz des Fehlens einer staatlichen Zentralgewalt waren die estnischen Landschaften in

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Estland als Teil des Ordensstaates

Nach fehlgeschlagenen Versuchen einer friedlichen Missionierung verlieh Papst Innozenz III. im Oktober 1204 der Livlandfahrt den Rang eines Kreuzzuges. 1208–27

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Landesteilung und Schwedenzeit

Der 150-jährige Kampf der Großmächte um die Vorherrschaft im Baltikum begann

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Russische Herrschaft und Aufschwung der Nationalbewegung

Im Großen Nordischen Krieg (1700–21) wurde Estland dem Russischen Reich angegliedert. Dabei garantierte Peter I., der Große, die alten Privilegien der deutschbaltischen Ritterschaften (Frieden von Nystad, 1721).

Die Bauernbefreiung (1816/19) führte durch den Verlust

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Estland als unabhängiger Staat (1918–40)

In der Nacht vom 24.2. zum 25.2.1918 nutzte ein sogenanntes »Rettungskomitee« unter Konstantin Päts die kurze Frist nach dem Abzug der Bolschewiki unmittelbar vor dem Einmarsch der Deutschen, um in Reval

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Estland im Zweiten Weltkrieg – sowjetische Annexion und deutsche Besetzung

Als Folge des Hitler-Stalin-Paktes (23.8.1939) besetzten am 17.6.1940 sowjetische Truppen Stützpunkte

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Sowjetische Herrschaft und Souveränitätsbewegung – die »Estnische SSR« (1940/44–1990)

Vor der Wiedereinnahme der baltischen Staaten durch die Sowjetarmee im September 1944 flohen etwa 69 000 Esten ins Exil. Sie leben heute vorwiegend in den USA, Kanada und Schweden. Zur Schwächung der Partisanenbewegung (»Waldbrüder«) wurde die Kollektivierung der Landwirtschaft schon im

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Nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit – Estland seit 1991

Nachdem in einer Volksbefragung am 3.3.1991 rund 78 % der Stimmberechtigten für ein unabhängiges Estland votiert hatten, erklärte das Land – v. a. unter dem Eindruck des Putschversuches konservativer Kräfte in Moskau (19.8.1991) – am 20.8.1991 die Wiederherstellung der Unabhängigkeit; es folgte eine Welle der diplomatischen Anerkennungen mit der Aufnahme Estlands in die KSZE (10.9.1991) und die UNO (17.9.1991).

Innenpolitisch fanden nach der Annahme einer neuen Verfassung durch ein Referendum (28.6.1992) am 20.9.1992 Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt, bei denen nur jene Bürger (und deren

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Kultur

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Estland. Altstadt von Talinn

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Quellenangabe
Brockhaus, Estland. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/estland