Die Frauenbewegung als politische und soziale Bewegung umfasst alle Versuche und

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Anfänge in Frankreich und Großbritannien

Das Persönlichkeitsideal der europäischen Aufklärung vom freien, selbstbestimmten Individuum und Bürger und die politischen Leitprinzipien der Französischen Revolution (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) bildeten den programmatischen Bezugspunkt der ersten Frauenbewegung, die im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert in den westeuropäischen Nationen (fast gleichzeitig auch in den USA) entstand. An die Proklamation der Menschenrechte

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Internationale Ausbreitung seit Mitte des 19. Jahrhunderts

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Frauenbewegung zu einem Phänomen von übernationaler Bedeutung. Die amerikanische Frauenbewegung ging aus dem Kampf für die Sklavenbefreiung hervor. Die erste »Female Anti-Slavery Society« wurde 1833 in Philadelphia gegründet, wo Frauen wie die Schwestern Angelina (* 1805, † 1879) und Sarah Grimké (* 1792, † 1873) für die Freilassung der schwarzen Sklaven und die Befreiung der Frau als »Haussklavin« plädierten. Als Geburtsstunde der organisierten Frauenbewegung in Amerika gilt die 1848 nach dem Vorbild der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung in Seneca Falls

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Entwicklung in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts

In den 1890er-Jahren kam es innerhalb der deutschen Frauenbewegung nicht nur zu einer Flügelbildung zwischen gemäßigten, konservativen und radikalen Frauenvereinen, sondern auch zu einer Abspaltung der sozialistisch-proletarischen von der bürgerlichen Frauenbewegung. Seitdem die bürgerliche Frauenbewegung zunehmend proletarische Frauen lediglich als Objekt der Karitas betrachtete, orientierten sich diese verstärkt an den politischen und gewerkschaftlichen Organisationen der männlichen Arbeiter und schufen eigene Interessenvertretungen (Arbeiterinnenvereine). Die Auseinandersetzung um die Frage der industriellen Frauenarbeit bestimmte auch in Deutschland den Anfang der proletarischen Frauenbewegung. Große

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Die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg

Von einer aktiven, politisch brisanten und mobilisierungsfähigen Frauenbewegung konnte in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik Deutschland ebenso wenig die Rede sein wie in der Weimarer Republik. Obwohl die alte, drei Generationen umfassende Frauenbewegung über konkrete politische, rechtliche und berufliche Forderungen hinaus auch umfassendere gesellschaftliche Reformvorstellungen entwickelt hatte, war ihre eigentliche Blütezeit vorbei, als Frauen ausreichende Erwerbsmöglichkeiten offenstanden und die formale Gleichberechtigung weitgehend durchgesetzt war. Vor diesem Hintergrund sind Zielsetzung und Selbstverständnis der »Neuen Frauenbewegung« zu sehen, die Ende der 1960er-Jahre

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Literatur

Ferree, M. M., Feminismen: Die deutsche Frauenbewegung in globaler Perspektive (2018
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Quellenangabe
Brockhaus, Frauenbewegung. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/frauenbewegung