Japanische Geschichte, seit dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Japan zu einem

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Vor- und Frühgeschichte

Das Territorium des heutigen Japan war möglicherweise schon vor etwa 150 000–100 000 Jahren bewohnt (Hominiden vom Typ Peking- beziehungsweise Javamensch). Genaue Aussagen über den Beginn der ständigen Besiedlung der japanischen Inseln, den Verlauf der Einwanderung und die Herkunft der Inselbewohner sind nur schwer zu treffen. Die zahlreichen Gegenstände der materiellen Kultur, die von ihren als Jäger, Fischer und Sammler lebenden Trägern gefunden wurden, lassen jedoch eine Gliederung der vorgeschichtlichen Periode zu. Neueste archäologische Funde bezeugen

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Das Zeitalter des Hofadels (um 600 bis 1185)

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Das Jahrhundert der Reformen (um 600 bis gegen 700)

Shōtoku-taishi förderte den Buddhismus und seine Verbreitung nachdrücklich. Er gründete den Tempel Hōryūji und gilt als Initiator der zu seiner Zeit einsetzenden Reformen: Die Regierungsspitze wurde umgebildet, Verwaltungseinrichtungen geschaffen, die chinesische Zeitrechnung eingeführt, Chroniken angelegt und der Gesandtschaftsverkehr

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Die Narazeit (710-784)

Kaiserin Gemmei (43. Tennō 707–715) ordnete die Verlegung der Residenz von Fujiwara (nahe dem heutigen Nara) nach Heijō-kyō (heute Nara) an; diese vermutlich nach dem Vorbild der Hauptstadt der chinesischen

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Die Heianzeit (794-1185)

Diese Periode ist nach der 794 bezogenen Stadt benannt; kaiserliche Residenz blieb der später Kyōto genannte Ort bis 1869, als der Monarch in die neue »Östliche Hauptstadt« (Tokio) übersiedelte. Kaiser Kammu war eine der kraftvollsten Herrschergestalten Japans. Er reorganisierte das Heerwesen, was v. a. durch die wiederholten Feldzüge gegen die Emishi (Ainu) im Norden der Hauptinsel notwendig geworden war. Die Kontrolle der Lokalverwaltungen war zu seiner Zeit streng, auch schritt er gegen das Anwachsen steuerfreien, privaten Großgrundbesitzes ein, besonders gegen den

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Die Herrschaft der Shōgune (1192 - 1868)

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Kamakurashōgunat (1192-1333)

Noch während des Krieges hatte Minamoto no Yoritomo (Shōgun seit 1192) begonnen, eine eigene Administration (»Zeltregierung«, japanisch Bakufu) mit Kamakura als Zentrum aufzubauen. Immer mehr Krieger stießen zu ihm. Er fügte sie in ein neu geschaffenes Vasallensystem ein. Nach dem Sieg von 1185 setzte er in allen Provinzen Militärgouverneure ein, in die Shōenländereien kamen seine Vögte. Damit war die Grundlage für eine feudalistische

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Muromachishōgunat (1338-1573)

Kaiser Godaigo entsandte 1335 zur Sicherung seiner Herrschaft Ashikaga Takauji nach Kamakura, musste aber gegen ihn, der befehlswidrig dort blieb und damit einen abermaligen Frontwechsel anzeigte, andere Truppen dorthin schicken. Ashikaga Takauji konnte die Kaiserlichen im Juli 1336 schlagen und setzte nun an die Stelle des Kōgon Kaiser Kōmyō (2. Nordkaiser 1336–48). Godaigo floh 1337 nach Yoshino und gründete dort den »Südlichen Hof«. Damit

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Interregnum Nobunaga/Toyotomi (1573-1603)

Nachdem Oda Nobunaga dank seiner mit Feuerwaffen ausgerüsteten Truppen entscheidende Siege über starke, aus Reiterarmeen bestehende Koalitionen erringen konnte (bis 1580), traf er Vorbereitungen zu einem Westfeldzug. Dabei wurde er 1582 von einem seiner Heerführer überfallen und starb. Sein Feldherr Toyotomi

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Tokugawashōgunat (1603-1868)

1603 wurde Tokugawa Ieyasu zum Shōgun ernannt. Er blieb aber im Kantōgebiet und baute das bis dahin unbedeutende Fischerdorf Edo zum Sitz seiner Bakufu- beziehungsweise Shōgunatsregierung aus, die in der neu errichteten Burg von Edo residierte. Tokugawa Ieyasus Rücktritt 1605 änderte nichts an seiner politischen Aktivität und seinem Einfluss. Mit dem Aufbau einer neuen Zentralverwaltung hatte schon Toyotomi Hideyoshi begonnen, aber erst Tokugawa Ieyasus Enkel Tokugawa Iemitsu(3. Shōgun 1623–51) schloss diese Arbeiten ab: Nächst dem Shōgun standen zwei Ratsgremien (der

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Japan im 20. Jahrhundert

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Die Erneuerung (ab 1868)

Kaiser Mutsuhito gab seiner Regierungszeit den Namen »Meiji« (Erleuchtete Regierung) und verlegte 1869 seinen Sitz in die 1868 von Edo in Tokio (»Östliche Hauptstadt«) umbenannte neue Hauptstadt Japans. Der ihn umgebende Kreis fortschrittlich eingestellter Berater, von denen sich einige zu zeitweiligen Studien im Ausland (USA und Europa) aufhielten, setzte eine Reihe von tief greifenden Reformen in Gang, die zusammenfassend als Meijierneuerung (auch Meijirestauration) bezeichnet werden. Die soziale und wirtschaftliche Ordnung,

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Das imperialistische Japan (1914-45)

Am Ersten Weltkrieg beteiligte sich das mit Großbritannien verbündete Japan aufseiten der Entente. Mit der Überreichung der 21 Forderungen vom 18. 1. 1915 an die chinesische Regierung versuchte es, sich die Vorherrschaft in China zu sichern; japanische Truppen besetzten Shandong. 1918–22 hielt Japan auch Teile Sibiriens besetzt. Im Versailler Vertrag von 1919 ging das Pachtrecht von Kiautschou mit Tsingtau, das am 7. 11. 1914 erobert worden war, auf Japan über; vom Völkerbund wurden ihm die bisher deutschen Karolinen, Marianen und Marshallinseln als

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Japan nach dem Zweiten Weltkrieg

Von amerikanischen Truppen besetzt, unterstand das Land der Kontrolle einer Militärregierung unter General D. MacArthur (* 1880, † 1964). Die von den Amerikanern geforderten Reformen begannen mit

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Japan unter der Liberaldemokratischen Partei (LDP)

Führende politische Kraft im Nachkriegsjapan wurde die aus dem Zusammenschluss von Liberaler und Demokratischer Partei am 15.11.1955 entstandene Liberaldemokratische Partei (LDP), die in den folgenden 38 Jahren die Regierungen stellte. Unter Premierminister Ichirō Hatoyama (1954–56) nahm Japan die diplomatischen Beziehungen zur Sowjetunion ohne einen formellen Friedensvertrag im Oktober 1956 wieder auf und wurde am 18.12.1956 Mitglied der UNO. Der trotz Massenprotesten am 19.1.1960 verlängerte Sicherheitsvertrag

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Politische Zwischenzeit (1993-96)

Nach einem erfolgreichen (auch von Mitgliedern der LDP unterstützten) Misstrauensantrag gegen die Regierung Miyazawa, die durch Korruptionsaffären belastet war, wurde im Juni 1993 das Parlament aufgelöst; die LDP verlor bei den Neuwahlen (Juli 1993) erstmals ihre absolute Mehrheit. Den Wahlen waren zahlreiche

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Neuere Entwicklungen

Nach dem Rücktritt Murayamas (Januar 1996) wurdeRyūtarō Hashimoto Regierungschef, der zunächst die Dreiparteienkoalition seines Vorgängers fortführte. Die Parlamentswahlen im Oktober 1996 gewann die LDP, die – mit Hashimoto als im Amt bestätigtem Premierminister – wieder allein die Regierungsgewalt (in Form einer Minderheitsregierung) übernahm. Auf Hashimoto folgte im Juli 1998 Keizō Obuchi als Premierminister; die von diesem im Januar 1999 gebildete Koalitionsregierung aus LDP und Liberaler Partei (LP) wurde im Oktober 1999 durch eine Beteiligung der Partei Neue Kōmeitō (NK) erweitert.

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Außen- und Sicherheitspolitik

Nach den Terroranschlägen vom 11.9.2001 auf New York und das Pentagon sicherte Japan den USA seine Unterstützung zu; mit der Verabschiedung eines Antiterrorgesetzes im Oktober 2001 nahm man eine grundlegende Modifizierung der Sicherheitspolitik des Landes vor: den japanischen »Selbstverteidigungskräften« wurde die logistische Hilfe für unter amerikanischer Führung stehende Truppen − insbesondere die Betankung von deren Kriegsschiffen im Indischen Ozean – im internationalen Kampf gegen den Terrorismus ermöglicht (unter Ausschluss eines Einsatzes in Kampfgebieten). Im Dezember 2001 hob man zudem die Beschränkung auf

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Quellenangabe
Brockhaus, Japanische Geschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/japanische-geschichte