Konfliktregelung, der Prozess des Austragens, der Bearbeitung und  – möglicherweise – der Lösung eines Konflikts. Als Prozess zielt Konfliktregelung darauf ab, die einem Konflikt zugrunde liegende

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Koordination der Handlungsoptionen

Für die Konfliktregelung bedeutsam ist weiterhin, ob die Beziehung zwischen den Konfliktparteien symmetrisch oder asymmetrisch ist. Exakt symmetrische Konstellationen kommen in der Realität selten vor. In einer asymmetrischen Situation kann der Stärkere (Topdog) den Schwächeren (Underdog) zwingen, sich seiner Interessenlage oder seinen Wertpräferenzen anzupassen, oder ihn daran hindern, die eigenen Ziele zu verwirklichen. Ist die Situation nicht eindeutig asymmetrisch, sondern bestehen

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Individuelle Konfliktregelung

Die individuelle Konfliktregelung ist Gegenstand psychologischer Forschung. Auch hier spielen unterschiedliche Modellvorstellungen eine Rolle. Ihre Aussagen über psychische Prozesse ergänzen einander jedoch teilweise.

1) Die feldtheoretische Konflikttheorie, die auf K. Lewin zurückgeht, nimmt an, dass Menschen in ihrer Alltagswelt in einem »Kräftefeld« konkurrierender Wünsche, Ziele und Ansprüche stehen. Diese bilden spezifische Konfliktfelder, ihre jeweilige Konstellation erfordert unterschiedliche Reaktionen. Lewin und seine Schüler unterscheiden die Konstellationen unter den Aspekten Annäherung und Vermeidung, die sich jedoch mit der Polarität von Assoziation und

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Zwischenmenschliche Kommunikation und Konfliktregelung

Jedes zwischenmenschliche Verhalten ist nach P. Watzlawick eine Handlung innerhalb eines Kommunikationsprozesses. Daraus folgt, dass sämtliche Konflikte durch Kommunikation entstehen und auch nur durch Kommunikation bewältigt werden können. Kommunikationsstörungen können zur Verschärfung von Konflikten führen. Deshalb ist die Konfliktanalyse und intervenierende Konfliktregelung auch besonders auf die Erforschung von Kommunikationsstörungen ausgerichtet.

Konflikte werden grundsätzlich auf zwei Ebenen ausgetragen: Auf der inhaltlichen Ebene geht es den Parteien um die Klärung und/oder Veränderung ihrer Positionsdifferenz in Bezug auf einen bestimmten Gegenstand, auf der Beziehungsebene

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Rollenkonflikte

Im Spannungsfeld von individueller und gesellschaftlicher Konfliktregelung liegen die Rollenkonflikte.

Hierbei unterscheidet man zwischen Intra- und Interrollenkonflikten, je nachdem, ob der Konflikt innerhalb einer bestimmten

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Konflikte zwischen Gruppen

Konflikte zwischen größeren sozialen Gruppen gleichen in einigen Aspekten denen zwischen Individuen, insofern als Gruppen, gesellschaftliche Organisationen, Staaten usw. ebenfalls

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Bearbeitung gesellschaftlicher Konflikte

Strategien zur gesellschaftlichen Konfliktregelung hängen weitgehend von den ihnen zugrunde liegenden sozialphilosophischen Gesellschaftsbildern ab. Die Rechtfertigung des autoritären Staates als Instanz zur Konfliktregelung geht auf T. Hobbes zurück. Für ihn galt der »Krieg aller gegen alle« als Naturzustand, der nur dadurch zu vermeiden war, dass der Staat befugt wurde, unbeschränkte Gewalt über die Bürger auszuüben. Demgegenüber sieht N. Elias in der Herausbildung des staatlichen

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Transformation internationaler Konflikte

Internationale Konflikte unterscheiden sich von zwischenmenschlichen und innergesellschaftlichen vor allem darin, dass keine übergeordnete Instanz über ein Sanktionspotenzial verfügt, um auf die Parteien dämpfend oder ihren Streit regulierend einzuwirken. Vielmehr befinden sich die Staaten in einer »anarchischen Machtordnung«, in der sie ihre Interessen zu wahren oder durchzusetzen versuchen. Dabei lässt sich eine defensive Haltung, der es um Selbstbehauptung gegenüber den Ansprüchen anderer internationaler

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Werke

Weiterführende Literatur:

R. Dahrendorf: Soziale Klassen u. Klassenkonflikt in der industriellen Gesellschaft (1957);
H. J. Krysmanski: Soziologie des Konflikts. Materialien u. Modelle (Neuausgabe 1972);
M. Deutsch: Konfliktregelung. Konstruktive u. destruktive Prozesse (aus dem Englischen, 1976);
A. Rapoport: Kämpfe, Spiele u. Debatten. 3 Konfliktmodelle (aus dem Amerikanischen, 1976);
W. Mertens:
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Quellenangabe
Brockhaus, Konfliktregelung. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/konfliktregelung