Niedersachsen, Land im Nordwesten Deutschlands, mit 47 710 km2 das flächenmäßig zweitgrößte, der

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Politik und Recht

Nach der am 1.6.1993 in Kraft getretenen Verfassung (mit Änderungen) ist der Landtag gesetzgebendes Organ; die Abgeordneten werden alle 5 Jahre neu gewählt (Kombination von Mehrheits- und Verhältniswahl). Das Parlament besitzt ein Selbstauflösungsrecht. An plebiszitären Elementen enthält die Verfassung Volksinitiative, Volksbegehren und Volksentscheid. Durch Volksinitiative können 70 000 Wahlberechtigte verlangen, dass sich der Landtag mit einer bestimmten Frage befasst. 10 % der Wahlberechtigten können durch Volksbegehren eine Gesetzesinitiative

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Geografie

Der größte Teil von Niedersachsen gehört dem Norddeutschen Tiefland an (weniger als 200 m über dem Meeresspiegel). Im Süden geht das Tiefland in die Lössbördenzone über, und mit den Bergländern an Weser und Leine sowie dem westlichen Oberharz hat Niedersachsen Anteil am Mittelgebirgsraum; dazu zählt auch das Gebiet um Osnabrück mit Teilen vom Wiehengebirge

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Gesellschaft

Niedersachsen liegt fast ganz im Bereich der niederdeutschen Sprache; im äußersten Nordwesten spielt Friesisch eine Rolle. Im Harz haben Bergleute aus dem Erzgebirge und dem Mansfelder Raum die hochdeutsche (oberdeutsche) Sprache eingeführt. Größere Bevölkerungsveränderungen brachte die Ansiedlung von Vertriebenen und Flüchtlingen. 1961 waren 24,3 % der 6,64 Mio. Einwohner Vertriebene, 5,4 % Flüchtlinge. Seitdem werden diese nicht mehr statistisch erfasst. Sie sind auch zum Teil wieder abgewandert. Den stärksten Anteil unter den Neueinwanderern hatten mit 720 000 die Schlesier, mit 410 000 die Ostpreußen, mit

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Wirtschaft

Mit den Stadtstaaten Bremen und Hamburg ist Niedersachsen Teil des norddeutschen Wirtschaftsraumes südlich der Elbe mit ausgeprägten strukturellen Unterschieden in den Teilräumen Hannover-Braunschweig, dem Umland der Stadtstaaten, Südostniedersachsen, Mittel-Oberweser, Osnabrück-Emsland, der Nordwestregion (Ostfriesland und Oldenburg) sowie der Heidelandschaften (Celle, Lüneburg, Uelzen). Das niedersächsische Wirtschaftsgebiet ist durch die politische und wirtschaftliche Öffnung in Mittel- und Osteuropa seit 1989 aus seiner damaligen Randlage ins Zentrum Europas gerückt.

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Stintmarkt, Lüneburg. Der Stintmarkt im Lüneburger Hafenviertel war im Mittelalter der Fischmarkt; heute

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Verkehr

Niedersachsen weist drei Hauptrichtungen des Durchgangsverkehrs auf: Der West-Ost-Verkehr (Autobahn A2, Mittellandkanal und ICE-Strecke), der Nord-Süd-Verkehr (Autobahn A7, Elbeseitenkanal und ICE-Strecke) sowie eine Diagonale

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Geschichte

Nach dem staatlichen Zusammenbruch Deutschlands im Mai 1945 kam Nordwestdeutschland mit Ausnahme der »Enklave Bremen« zur britischen Besatzungszone. Mit der Verordnung Nr. 55 (in Kraft ab 1.11.1946) bildete die britische Militärregierung aus den Ländern Hannover (gegründet am 23.8.1946; die frühere preußische Provinz Hannover), Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe das Land Niedersachsen und ernannte am 23.11.1946 H. W. Kopf (SPD) zum Ministerpräsidenten; Verfassungsgrundlage war zunächst das »Gesetz zur vorläufigen Ordnung der Landesgewalt« vom 11.2.1947. In Absprache mit der US-Militärregierung kam mit der Verordnung Nr. 76

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Quellenangabe
Brockhaus, Niedersachsen. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/niedersachsen