Polnische Geschichte, wird nach der Christianisierung 966/967 unter der Dynastie der

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Die Anfänge des piastischen Staatswesen

Die Existenz eines mächtigen Staates der Wislanen im 9. Jahrhundert im Gebiet des oberen Weichseltals ist ebenso umstritten wie die einer straff verwalteten Herrschaft der historisch nicht fassbaren Gnesener Fürsten Siemowit, Leszek und Siemomysł bis zur mittleren Weichsel und der Pilica.

Ausgehend vom Stammesgebiet

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Die Zeit der Teilfürstentümer (1138–1320)

Das Anliegen Bolesławs III., durch die Aufteilung des Landes unter seine Söhne und die Einführung einer geregelten Erbfolge, die dem ältesten Mitglied des Piastenhauses als Großfürst eine gewisse Oberherrschaft (Seniorat) einräumte, die Nachfolgekämpfe zu unterbinden, scheiterte. Kaiser 

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Das Königreich Polen (1320–1795)

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Die Piasten

Die von Władysław I. eingeleitete Konsolidierungspolitik wurde durch seinen Sohn Kazimierz III. Wielki (Kasimir den Großen, 1333–70), erfolgreich fortgesetzt, wobei dem Landesausbau (deutsche Ostsiedlung) und der Errichtung einer funktionierenden Verwaltung

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Die Jagiellonen

Durch die Ehe (1386) der Tochter LudwiksHedwig (Jadwiga), mit dem Großfürsten von Litauen, Jagiełło (Jogaila), wurde eine – mehrfach unterbrochene (1440–47, 1492–1501) – polnisch-litauische Personalunion begründet, die erst 1569 in Lublin in eine Realunion umgewandelt wurde. Jagiełło, als König von Polen Władysław II. (1386–1434), der mit der heidnischen Mehrheit seines Volkes zum lateinischen Christentum übergetreten war, leitete – zeitweise in Rivalität zu seinem Vetter Witold (Vytautas) – eine nach Osten und Südosten ausgerichtete Politik ein, die bereits 1387 zur

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Wahlkönigtum

Die Entscheidung, nach dem Aussterben der Jagiellonen im Mannesstamm (1572) eine Wahlmonarchie einzurichten und den gesamten Adel zur Wahl zuzulassen, beschleunigte die Ausprägung einer extrem adelsrepublikanischen Staatsform. Das seit 1652 respektierte Recht jedes Landboten, mit seinem Einspruch (Liberum Veto) den Reichstag beschlussunfähig zu machen, erleichterte den an einer Schwächung Polens interessierten Nachbarmächten die Intervention. Weder Stephan IV. Báthory (1575/76–86) noch die drei Könige aus dem schwedischen Hause Wasa (Zygmunt [Sigismund] III., 1587–1632; Władysław IV., 1632–48; Jan II. Kazimierz [Johann II.

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Nation ohne Staat – das geteilte Polen (1795–1918)

Die Teilungsmächte waren bestrebt, ihre erworbenen Gebiete rasch zu konsolidieren und den in ihren Staaten herrschenden Zuständen anzupassen. Die Hoffnung, durch den Einsatz einer von J. H. Dąbrowski in Italien aufgestellten Legion Napoleon I. zur Wiederherstellung der polnischen Eigenstaatlichkeit bewegen zu können, schienen sich nach der preußischen Niederlage 1806 zu erfüllen. Das im Sommer 1807 aus preußischen Teilungsgewinnen (außer Westpreußen und dem an Russland gefallenen Bezirk Białystok) gebildete Herzogtum Warschau unter Friedrich August von Sachsen mit 102 700 km2 und 2,6 Mio.

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Polen zwischen den Weltkriegen (1918–39)

Nach Kongresspolen und Westgalizien konnten im Januar 1919 der Großteil der Provinz Posen sowie im Frühjahr auch Ostgalizien und die nordöstlichen Distrikte bis Wilna militärisch besetzt werden. Dem Wirken des Ministerpräsidenten Paderewski und Dmowskis war es zu danken, dass Polen im Versailler Vertrag fast ganz Posen und weite Teile Westpreußens links der Weichsel (Polnischer Korridor) zugesprochen erhielt und Plebiszite in den strittigen Gebieten um Allenstein, Marienwerder und in Oberschlesien abgehalten werden sollten. Während Polen bei den Abstimmungen im südlichen Ostpreußen

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Polen im Zweiten Weltkrieg

Die zahlenmäßige und waffentechnische Unterlegenheit sowie das Eingreifen der Roten Armee am 17. 9. bedingten die rasche Kapitulation der polnischen Streitkräfte. Ein Grenz- und Freundschaftsvertrag legte am 28. 9. die deutsch-sowjetische Demarkationslinie entlang dem Bug fest. Unter den rd. 13 Mio. Einwohnern in den von der UdSSR annektierten und am 1./2. 11. 1939 der Weißrussischen und der Ukrainischen Sowjetrepublik eingegliederten ostpolnischen Gebieten befanden sich 5,275 Mio. Menschen mit polnischer Muttersprache, die sogleich Entnationalisierungsmaßnahmen unterworfen wurden. Die von April 1940 bis Juni 1941 in

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Polen als Volksdemokratie

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Unter stalinistischer Herrschaft (1945–56)

Der Zweite Weltkrieg hatte von Polen etwa 6 Mio. Tote – darunter über 85 % des jüdischen Bevölkerungsanteils – gefordert und das Land rd. 38 % seines Volksvermögens gekostet. Die bereits vom Lubliner Komitee am 15. 8. 1944 vorgenommenen wirtschaftspolitischen Weichenstellungen beinhalteten die Enteignung des Großgrundbesitzes zugunsten der Kleinbauern und die Verstaatlichung von Industrie und Banken. In der 1945–47 von dem Sozialisten Edward Osóbka-Morawski (* 1909, † 1997) geführten Regierung nahm die

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Die Ära Gomułka (1956–70)

Die Abkehr von der Zwangskollektivierung, eine großzügigere Kirchenpolitik, die Reorganisation der Verwaltung und des Planungssystems unter stärkerer Berücksichtigung der Konsumbedürfnisse, eine begrenzte Liberalisierung auf kulturellem Sektor sowie die Berücksichtigung parteipolitisch ungebundener Kandidaten bei den Sejmwahlen vom 20. 1. 1957 trugen W. Gomułka einen großen

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Erfolg und Scheitern E. Giereks (1970–80)

Mit einschneidenden personellen Veränderungen in der Partei sowie der Regierung, die 1970–80 Piotr Jaroszewicz (* 1909, † 1992) als Vorsitzender des Ministerrats führte, und dank großzügiger sowjetischer Wirtschaftshilfe konnte der neue, am 20. 10. 1970 berufene Parteichef

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Krise und Zerfall des realsozialistischen Systems (1981–89)

Die fortbestehende Wirtschaftsmisere und Flügelkämpfe innerhalb der auf 10 Mio. Mitglieder angewachsenen Solidarność, viel mehr aber noch der Widerstand der orthodox-kommunistischen Kader in der PZPR und das wachsende Misstrauen der UdSSR verhinderten eine Konsolidierung Polens. Im Februar 1981 übernahm der Verteidigungsminister General W. Jaruzelski das Amt des Vorsitzenden des Ministerrats, im Oktober 1981 auch

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Die Republik Polen (seit 1989)

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Die Präsidentschaften von L. Wałęsa und A. Kwaśniewski

Im Rahmen der im Dezember 1989 verabschiedeten Verfassungsänderungen wurde die Staatsbezeichnung »Republik Polen« wieder eingeführt (seitdem häufig auch als »dritte Polnische Republik« bezeichnet).

Im Januar 1990 löste sich die kommunistische PZPR auf, ein Teil ihrer Mitglieder gründete die Sozialdemokratie der Republik Polen (SdRP). Im Dezember 1990 wurde Wałęsa zum Staatspräsidenten gewählt. Ministerpräsident Jan Krzysztof Bielecki (* 1951; Januar bis Dezember 1991) setzte den marktwirtschaftlich orientierten Reformkurs fort. Mit den wachsenden wirtschaftlich-sozialen Problemen bei der Umsetzung der Regierungspolitik büßte auch die Solidarność-Bewegung,

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Die Präsidentschaften von Kaczyński, Komorowski und Duda

Die Parlamentswahlen am 25. 9. 2005 führten zu einem erneuten Machtwechsel: Die bislang regierende SLD erreichte nur noch 11,3 % der Stimmen (55 Abgeordnete); die Wahlsieger PiS (26,99 % der Stimmen; 155 Mandate) und PO (24,1 %; 133 Sitze) nahmen zunächst Kurs auf die Bildung einer Koalitionsregierung. Der Vorsitzende der PiS, Jarosław Kaczyński, verzichtete zunächst auf das Amt des Ministerpräsidenten, um die Erfolgschancen seines Zwillingsbruders Lech Kaczyński (PiS) bei den Präsidentschaftswahlen nicht zu schmälern, die dieser erst in Stichwahlen am 23.10.2005, bei denen er

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Außen- und Sicherheitspolitik (seit 1990)

Die neue außen- und sicherheitspolitische Ausrichtung Polens seit 1990 schlug sich insbesondere in der Europapolitik, der Regionalpolitik mit den sieben unmittelbaren Nachbarn und im Verhältnis zu den USA nieder. Hauptziel der polnischen Außenpolitik war die vollständige Integration in die westliche politische und Sicherheitsgemeinschaft, v. a. in die NATO und EG/EU. In den polnisch-deutschen Beziehungen trat eine grundsätzliche Wende ein (1990 Außenminister K. Skubiszewski : »deutsch-polnische Interessengemeinschaft in Europa«). Dem im November 1990 unterzeichneten Deutsch-Polnischen Grenzvertrag (Festlegung der

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Quellenangabe
Brockhaus, Polnische Geschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/polnische-geschichte