Englische Kunst, die Kunst Großbritanniens (ausgenommen die keltische Kunst). Die aus der

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Angelsächsische Frühzeit

Architektur: Die Baukunst der angelsächsischen Frühzeit beruht auf keltischen Traditionen und ignorierte die baulichen Relikte der Römerzeit. Die Reste römischer Bauten wurden meist zerstört und als Steinbruch benutzt, sodass nur wenige Baudenkmäler dieser Zeit erhalten sind. Noch zu Beginn des 11. Jahrhunderts fanden sich im sächsischen Siedlungsgebiet reine Holzbauten (Blockbaukirche von Greensted, Essex; um 1013). Mit der Einführung des Christentums (Ende des 6. Jahrhunderts) entstanden die ersten steinernen Kirchenbauten: einfache Grundrissbildungen, rechteckiges Schiff mit einem sich anschließenden rechteckigen Anbau für den Altar,

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Normannische Kunst

Architektur: Nach der Eroberung durch die Normannen (1066; dargestellt auf dem Bayeux-Teppich) kam es in England zu einer intensiven Bautätigkeit. Nach einer kurzen Phase der unveränderten Übernahme wurden die normannischen Baumodelle durch andere kontinentale Einflüsse und angelsächsische Motive bereichert. Es entstanden – neben Klöstern, Burgen und Stadtbefestigungen – große romanische Kathedralen, für die die Längserstreckung der Kirchenschiffe und ein Überreichtum an Schmuckformen bezeichnend sind. Es entstanden Basiliken mit zweitürmigen Westfassaden und einem Vierungsturm über dem weit vorspringenden Querhaus. Die apsidialen Chöre waren

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Gotik

Architektur: England und die Normandie bildeten bis in das 13. Jahrhundert eine politische Einheit, die schon für die Baukunst der romanischen Zeit von entscheidender Bedeutung war. Auch in der ersten Phase der Gotik wurde die Architektur Frankreichs bestimmend für die Sakralbauten der Insel. Gleitende Übergänge verbinden drei grundsätzliche Entwicklungsstufen innerhalb der insularen Gotik: das Early English (von 1175 bis etwa 1250), der Decorated Style (bis etwa 1350) und der etwa bis 1520 reichende Perpendicular Style. Darüber hinaus beherrschte die Gotik als

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Tudorstil und elisabethanischer Stil

Architektur: Die Reformation im frühen 16. Jahrhundert wirkte einschneidend auf die Bautätigkeit, die sich von nun an auf profane und öffentliche Gebäude konzentrierte. Die Formen des Perpendicular Style wurden mit Elementen der italienischen, deutschen und flämischen Renaissance verquickt; v. a. der Tudorstil (1520–58) verkleidete gotische Konstruktionen mit Renaissanceformen. Der ihm folgende elisabethanische Stil (bis 1603) verschmolz

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Klassizismus und Neugotik

Architektur: Zu Beginn des 17. Jahrhunderts schlug die englische Baukunst eine Richtung ein, die bis in die Gegenwart hinein bestimmend blieb: I. Jones führte den palladianischen Klassizismus in England ein. Bedeutende Schüler (v. a. C. Wren und J. Webb) führten die von ihm eingeleitete Entwicklung auf breiter Basis fort. 1616 schuf Jones den Entwurf für das Schloss der Königin in Greenwich (»Queen's House«, vollendet 1637): Es entstand das erste streng palladianische Bauwerk in England. Ihm folgten u. a. der Umbau der Saint Paul's Cathedral (1633–38) und

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19. Jahrhundert

Architektur: Das frühe 19. Jahrhundert weist unterschiedliche Stilanlehnungen auf: Neugotische und klassizistische Tendenzen waren lebendig, Letztere sind v. a. in R. Smirkes Bau des British Museum (1823 ff.) in London repräsentiert, der an der griechischen Antike orientiert ist. Eine weniger strenge Auffassung des Klassizismus vertrat Soane. In der Viktorianischen Epoche (1837–1901) wurde die Neugotik in England, v. a. im Kirchenbau (A. W. N. Pugin, G. G. Scott), zur verbindlichen Architekturform, auch das Londoner Parlamentsgebäude wurde von C. Barry und Pugin 1837 ff. im neugotischen Stil errichtet.

1851 baute J. Paxton den

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Moderne und Gegenwart

Architektur: Die Baukunst der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts hielt auch nach dem Ersten Weltkrieg zunächst an dem historisierenden Formenvokabular fest, so auch beim Bau der Gartenstädte Letchworth (1903 ff.) und Welwyn Garden City (1920 ff.). Der herausragende Architekt dieser Zeit war E. Lutyens (Britannica House in London, 1920–24). In den 1920er- und 30er-Jahren wurden Einflüsse der französischen Art déco, des deutschen Expressionismus, des deutschen und niederländischen Funktionalismus aufgenommen. Diese Tendenz setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkt durch. Seit den 1950er-Jahren wurden in

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Literatur

The Oxford history of English art, hg. v. T. S. R. Boase, auf mehrere Bde. berechnet (London 1949 ff.);
N. Pevsner: The buildings of England, auf mehrere Bde. berechnet (Harmondsworth 1951 ff.);
M. F. Krause: British drawings and watercolors.
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Quellenangabe
Brockhaus, Englische Kunst. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/englische-kunst