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Von den Anfängen bis zum 18. Jahrhundert

Literatur, die für Kinder und Jugendliche (in ihrer Rolle als Lernende) als geeignete Lektüre angesehen wurde (intentionale Kinder- und Jugendliteratur), gibt es seit dem 14. Jahrhundert, obwohl sich eine eigentliche Kinderkultur erst sehr viel später entwickelte (Kind). Diese zunächst in lateinischer Sprache verfassten Werke, die vorwiegend für Kinder und Jugendliche aus adligen Kreisen und für den Klerikernachwuchs gedacht waren,

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Das 19. Jahrhundert

Seit der Romantik stehen sich zwei Tendenzen gegenüber: eine pädagogisch geprägte Richtung, die die Kinder- und Jugendliteratur von anderen Literaturformen abgrenzte, und eine literarisch-ästhetische Richtung, die die Gemeinsamkeiten von Kinder- und Erwachsenenliteratur betonte. Die durch die geschichtsphilosophischen Reflexionen J. G. HerdersRousseaus und W. Wordsworths vorbereitete, von den Romantikern aufgegriffene Idee der Kindheitsautonomie betonte den Eigenwert der Kindheit und führte zu einer Zurückweisung der Funktionalisierung dieses Lebensabschnitts als Vorbereitung auf das Erwachsenendasein. Unter Berufung auf Herders Überlegungen zur Onto- und Phylogenese

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Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfolgten viele Kinder- und Jugendbücher das Ziel, die Leser mit nationalistischem, auch imperialistischem Gedankengut vertraut zu machen, es folgten die kriegsverherrlichenden Werke aus der Zeit des Ersten Weltkrieges.

Die Kluft zwischen von Pädagogen empfohlener Kinder- und Jugendliteratur und der faktisch gegebenen Kinder- und Jugendbuchproduktion und der sich daraus ergebende Streit zwischen literarischen Erziehern und Buchverlegern war bereits früher ausgebrochen: Heinrich Joachim

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Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts

Die Zeit von 1945 bis Ende der 1960er-Jahre kann als eine erste Blütezeit kindgemäßer Kinder- und Jugendliteratur, die an die Weltsicht und Erlebnisperspektive des Kindes anknüpft, eingestuft werden. Das moderne Erziehungskonzept, das von der Vorstellung der kindlichen Entwicklung als einem organischen Reifungsprozess ausgeht, führte zu einer Anerkennung des besonderen Status der Lebensphasen Kindheit und Jugend. Diese Tendenz zur Entdidaktisierung bewirkte den Aufstieg des bisher von Kritikern und Pädagogen gering geschätzten Genres der fantastischen Literatur in Deutschland und Schweden, während die

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Gegenwart

Zwei Faktoren bestimmen die Kinder-und Jugendliteratur ab der Jahrtausendwende: Zum einen ist eine zunehmende Komplexität der Texte zu erkennen, die von ihren Lesern ein hohes Maß an literarischem Vorwissen und kognitiver Aufmerksamkeit verlangt. Sie

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Quellenangabe
Brockhaus, Geschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/kinder-und-jugendliteratur/geschichte