Kuba, amtlich spanisch República de Cuba, deutsch Republik Kuba, Staat in

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Geografie

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Landschaft

Kuba umfasst außer der gleichnamigen Hauptinsel (105 007 km2) die Isla de la Juventud (früher Isla de Pinos; 2 200 km2) und zahlreiche kleine Inseln und Korallenriffe vor der Nord- und Südküste.

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Klima

Kuba hat wechselfeuchtes randtropisches Klima. Einem relativ trockenen Winter steht ein

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Vegetation

Die ursprüngliche Flora des Tieflandes (regengrüne, von Savannen durchsetzte Feuchtwälder, zum Teil auch Eichen-Kiefern-Wälder)

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Landesporträt

Kuba ist eine sozialistische Republik in Mittelamerika. Die Insel wird überwiegend von einem Tiefland eingenommen. Das Gebirge im Südosten erreicht eine Höhe von 1 974 m. Kuba hat tropisches Seeklima mit trockenen Wintern und feuchten Sommern. Der Inselstaat liegt in der

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Gesellschaft

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Bevölkerung

Kuba ist die bevölkerungsreichste Karibikinsel. Nach offiziellen Angaben sind 64 % Weiße (überwiegend spanischer Abstammung), 27 % gemischt (Menschen mit europäischen und afrikanischen Vorfahren beziehungsweise indianischen und europäischen) und 9 % Schwarze (Nachkommen der afrikanischen Sklaven). Eine

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Religion

Die Verfassung garantiert die Religionsfreiheit. Alle Religionsgemeinschaften sind rechtlich gleichgestellt. Es gilt der Grundsatz der strikten gesetzlichen Trennung von Staat und Kirche und (seit 1992) das Verbot

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Politik und Recht

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Politik

Nach der am 24.2.1976 in Kraft getretenen Verfassung (mehrfach modifiziert) ist Kuba eine sozialistische Republik mit Einparteiensystem. Oberstes Staats- und Gesetzgebungsorgan ist die Nationalversammlung der Volksmacht (605 Abgeordnete, auf 5 Jahre direkt

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Nationalsymbole

Die Nationalflagge wurde 1850 erstmals in New York gehisst und nach der Unabhängigkeit 1902 eingeführt. Sie ist in fünf gleichen Streifen blau-weiß horizontal gestreift mit einem roten

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Parteien

Der Partido Comunista de Cuba (PCC; 1961 hervorgegangen aus dem Zusammenschluss

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Gewerkschaften

Dachverband von 19 Einzelgewerkschaften mit rund 3 Mio. Mitgliedern ist die

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Militär

Die Gesamtstärke der Wehrpflichtarmee (Dienstzeit 2 Jahre) beträgt 49 000 Mann; paramilitärische

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Verwaltung

Kuba ist in 15 Provinzen, ein Sonderverwaltungsgebiet (Isla de la Juventud),

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Recht

An der Spitze des Rechtssystems steht der Oberste Volksgerichtshof (Tribunal Supremo Popular). Er setzt sich aus Kammern für Straf-, Zivil-

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Bildungswesen

Das zentralisierte Bildungssystem gehört zu den gut organisierten Lateinamerikas. Schulen und Universitäten sind öffentlich, der

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Medien

Alle Medien befinden sich in Staatsbesitz und unterliegen strikter Kontrolle bzw. Zensur. Sie dienen vorwiegend als Propagandainstrument. Private Rundfunksender sind verboten,

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Wirtschaft

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Wirtschaft

Seit der Revolution von 1959 wurde die gesamte Wirtschaft unter staatliche Leitung gestellt. Die seit 1960 bestehenden Handelssanktionen der USA führten zu einer wirtschaftlichen Anlehnung Kubas an den Ostblock. 1972 wurde Kuba Mitglied des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW), mit dessen Mitgliedsstaaten der überwiegende Teil des Außenhandels abgewickelt wurde. Nach der Auflösung des RGW verlor Kuba

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Landwirtschaft

Die Landwirtschaft trug 2015 3,9 % zum BIP bei; ihr Anteil an den Beschäftigten lag bei 19,1 %. Nach den Landreformen von 1959 und 1963 wurden etwa 80 % der landwirtschaftlichen Fläche staatlich, wovon über die Hälfte als

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Industrie

Verstaatlicht wurden 1959–60 95 % aller Industriebetriebe (vorwiegend nordamerikanischer Besitz), 1968 der fast ausschließlich aus kleinen Handwerksbetrieben

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Tourismus

Der staatlich organisierte Reiseverkehr hat seit 1977 stark zugenommen und entwickelte sich zur wichtigsten Deviseneinnahmequelle. 2015 kamen 3,52

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Bodenschätze

Unter den Bodenschätzen sind die Nickelerzlagerstätten (rund 7,2 % der Weltreserven) am

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Energiewirtschaft

Die Stromversorgung (Produktion 2015: 20,3 Mrd. kWh) basiert überwiegend auf der

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Verkehr

Die zentrale Hauptstraße, die 1 380 km lange »Carretera Central«, durchzieht die Insel

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Geschichte

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Kampf um die Unabhängigkeit

Nach dem Unabhängigkeitskampf des spanischen Amerika Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Kuba die wichtigste noch verbliebene Kolonie Spaniens. Doch nahm die Unzufriedenheit der Kreolen mit der spanischen Herrschaft zu, und der Gedanke der Unabhängigkeit oder eines Anschlusses an die USA gewann wachsenden Zuspruch, sodass ab 1825 die Unterdrückung durch die spanische Verwaltung stärker wurde. 1836 wurden die Volksvertreter Kubas aus den spanischen Cortes ausgeschlossen. Die Zurückweisung der von den Kreolen geforderten Reformen führte 1868 zu einem großen Aufstand. Die Rebellen riefen

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Entdeckung und spanische Herrschaft

Kuba wurde am 27.10.1492 von Kolumbus auf seiner ersten Reise entdeckt und ab 1508 in knapp drei Jahren durch den Spanier D. de Velázquez erobert.

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Christoph Kolumbus (Gemälde von Sebastiano del Piombo, 1519)

Die einheimische indianische Bevölkerung – Aruak (Taino) und die

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Revolution und sozialistische Republik

Seit 1953 führte F. Castro einen Guerillakrieg gegen Batista. Eine der ersten spektakulären Aktionen bildete der missglückte Sturm auf die Moncadakaserne in Santiago de Cuba (26.7.1953). Castro wurde gefasst und bis 1955 auf der Isla de Pinos gefangen gehalten. Im mexikanischen Exil baute er mit E. »Che« Guevara eine Guerillatruppe auf und begann 1956 von der Sierra Maestra aus wieder mit dem bewaffneten Kampf. Das Bündnis zwischen allen oppositionellen Kräften (seit April 1958) und die militärischen Erfolge der Guerilla führten zur

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Ära nach Castro

Am 31.7.2006 übergab der 80-jährige Fidel Castro krankheitsbedingt seine Ämter an seinen Bruder Raúl Castro (am 24.2.2008 von der Nationalversammlung bestätigt). Die neue Führung bemühte sich um ökonomische Reformen. Zwar hielt sie am Primat der sozialistischen Planwirtschaft fest, bekannte sich aber zu

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Kultur

Mit den Spaniern kam die Architektur der Iberischen Halbinsel nach Kuba, wobei vor allem die maurisch-andalusische Baukunst vorbildhaft war. Im 18. Jahrhundert wirkte der Barock stilbildend, sichtbar noch heute z.B. an der Kathedrale von Santiago de Cuba.

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Kathedrale in Santiago de Cuba. Vorgängerkirchen seit 1516, heutiger Bau 1922 fertiggestellt.

Die Inselhauptstadt

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Literatur

Munderloh, A., Langenbrinck, U., Cuba (Ostfildern 2019)
Zeuske, M., Insel der Extreme: Kuba im
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Mitwirkende

  • Christian Adams
Quellenangabe
Brockhaus, Kuba. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/kuba-20