Tansania [auch -ˈzaːna], englisch Tanzania [tænzə

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Landesporträt

Tansania ist eine präsidiale Republik in Ostafrika, die aus dem Festlandteil Tanganjika und den Inseln Sansibar (Unguja Island), Pemba und Mafia besteht. Hauptstadt des Landes ist Dodoma, Regierungssitz ist Daressalam, die größte Stadt. Im Nordosten des tropischen Hochlandes von 1000–2000

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Geografie

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Landschaft

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Gletscher am Kilimandscharo

Tansania grenzt im Nordwesten an Burundi und Ruanda, im Norden an Uganda (zum Teil Grenzverlauf durch den Victoriasee), im Nordosten an Kenia, im Osten an den Indischen Ozean, im Süden an 

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Klima

In Tansania herrscht weitgehend tropisches Hochlandklima mit Temperaturen zwischen 14 °C (mittlere

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Vegetation

Die östlichen Bruchränder der Hochebene und die Südosthänge der Vulkane weisen zehn humide Monate mit 1 500–2 000 mm Niederschlag auf; hier gedeiht daher immergrüner Berg- und

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Tierwelt

Tansania ist reich an Großwild und gilt als das wildreichste Land der Erde. In Waldgebieten leben

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Gesellschaft

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Bevölkerung

Tansania ist ein Vielvölkerstaat mit etwa 120 Ethnien. Rund 85 % der Bevölkerung gehören zur Sprachgruppe der Bantu; größte Völker sind Sukuma und Nyamwezi, Hehe, Makonde, Nyakyusa, Gogo, Chaga u. a. Die Bantu sprechenden Völker an der Küste

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Religion

Die Verfassung garantiert die Religionsfreiheit. Alle Religionsgemeinschaften sind rechtlich gleichgestellt und unterliegen der Pflicht der staatlichen Registrierung. Befragungen zur Religionszugehörigkeit werden (um religiösen Zwistigkeiten vorzubeugen) seitens

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Politik und Recht

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Politik

Nach der Verfassung vom 25. 4.1977 (mehrfach revidiert) ist Tansania eine präsidiale Republik mit Gewaltenteilung, der Trennung von Staat und Religion sowie verbürgten Grundrechten. Die staatliche Grundordnung garantiert auch den Autonomiestatus von Sansibar. Staatsoberhaupt, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und

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Nationalsymbole

Die Nationalflagge wurde bei der Vereinigung der Staaten Sansibar und Tanganjika 1964 erstmals gehisst. Sie vereinigt in der Farbgebung die Flaggen beider Länder. Ein gelb besäumter schwarzer Streifen teilt die Flagge diagonal. Die dadurch

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Parteien

Neben der Revolutionary Party (auch Chama Cha Mapinduzi, CCM; gegründet 1977,

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Gewerkschaften

Dachverband ist der Trade Union Congress of Tanzania (TUCTA). Daneben gibt

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Militär

Die Gesamtstärke der Wehrpflichtarmee (Wehrdienstdauer 24 Monate) beträgt (2016) rund 27 000,

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Verwaltung

Tansania ist in 30 Regionen (25 auf dem Festland, 3 auf

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Recht

Die Rechtsordnung ruht auf der Tradition des Common Law; daneben gelten religiöses und

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Bildungswesen

Es besteht allgemeine Schulpflicht vom 7. bis 14. Lebensjahr. Auf die siebenjährige

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Medien

Die Presse- und Rundfunklandschaft ist vielfältig. Private Medien sind populärer als staatliche. Die freie Berichterstattung wird jedoch immer wieder behindert.

Presse:

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Wirtschaft

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Wirtschaft

Trotz einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung gehört Tansania zu den ärmsten Ländern der Welt. In den letzten Jahren wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) jährlich durchschnittlich um 7 %, ausgehend

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Landwirtschaft

Der Agrarsektor erwirtschaftet (2014) 31,5 % des BIP und bildet für über 74 % der Bevölkerung die Lebensgrundlage. 17,7 % der gesamten Landfläche sind Ackerland (auf Unguja Island fast die gesamte nutzbare Inselfläche), weitere 27 % werden als extensives Weideland

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Bodenschätze

Tansania verfügt mit Edelsteinen, Edelmetallen, Erdöl und -gas, Kohle, Eisenerz, Industriemineralien

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Energiewirtschaft

Die unzureichende Energieversorgung hemmt die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Elektrizität wird zu

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Industrie

Die Entwicklung des Industriesektors ist vor allem vor dem Hintergrund hoher

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Tourismus

Tansania hat ein Drittel des Landes als Nationalparks beziehungsweise als Tierreservate ausgewiesen, die weitestgehend touristisch gut erschlossen sind.

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Verkehr

Das Verkehrsnetz ist relativ gut entwickelt. Die zentrale Eisenbahnlinie von Daressalam nach Kigoma am Tanganjikasee sowie die Abzweigungen nach Arusha und nach

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Geschichte

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Entstehung der Suahelikultur

Die Küste Ostafrikas war schon den europäischen und asiatischen Seefahrern der Antike bekannt. Ab dem 12. Jahrhundert entstand aus der Vermischung der

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Unter deutscher und britischer Verwaltung

Auf Sansibar überwog ab 1843 britischer Einfluss. 1884 erwarb C. Peters in sechs Wochen im Landesinneren für die Gesellschaft für deutsche Kolonisation (ab 1885 Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft; DOAG), deren Gründungsmitglied er war, ein 140 000 km2 großes Gebiet. Dabei ging er – wie

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Staatsaufbau nach dem Ujamaa-Konzept

Der größte Teil Deutsch-Ostafrikas fiel 1922 als Mandat des Völkerbundes, 1946 als UN-Treuhandgebiet an Großbritannien (Tanganyika Territory) und war Teil von Britisch-Ostafrika. 1954 formierte sich die Antikolonialbewegung Tanganyika African National Union (TANU) unter J. Nyerere. Sie erreichte am 3. 12. 1961 die Unabhängigkeit. Tanganjika wurde ein Jahr später Republik (Nyerere Präsident), blieb aber im Commonwealth.

Sansibar

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Politische Vorherrschaft der CCM

Im November 1985 wurde nach Nyereres Rücktritt A. Mwinyi zum Staatspräsidenten gewählt, der 1992 den Übergang zum Mehrparteiensystem einleitete. Trotz dieser demokratischen Öffnung blieb die ehemalige Einheitspartei CCM aber stärkste politische Kraft. Sie stellte weiterhin das Staatsoberhaupt, das verfassungsgemäß für jeweils zwei Legislaturperioden amtieren durfte. 1995 folgte als

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Kultur

Das kulturelle Leben in dem Vielvölkerstaat hat vielfältige Wurzeln. Das Festland ist ostafrikanisch geprägt, während die Inseln arabisch-muslimisch beeinflusst sind. In den Küstenregionen bildete sich vor Jahrhunderten mit der Suaheli-Kultur eine Mischform heraus. Ältestes Kulturzeugnis sind die Felsmalereien in Kondoa, die auf ca. 1500 Jahre geschätzt werden.

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Literatur

Eberth, A., Kaiser, A. (Hrsg.), Ostafrika. Kenia, Tansania, Uganda, Ruanda, Burundi (Darmstadt 2017)
Thielke, T., Tansania. Reportagen und Reiseberichte aus dem Herzen
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Quellenangabe
Brockhaus, Tansania. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/tansania