Usbekistan, Usbekien, amtlich usbekisch Özbekiston Respublikasy, deutsch Republik Usbekistan, Staat im

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Landesporträt

Usbekistan ist eine präsidiale Republik in Mittelasien mit der Hauptstadt Taschkent. Vier Fünftel des Landes entfallen auf wüstenhafte Tiefländer und Ebenen. Im Osten ragen Hochgebirge bis 4643 m über dem Meeresspiegel auf. Das Gebirgsvorland, in das das fruchtbare Ferganabecken eingeschaltet ist,

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Geografie

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Landschaft

Usbekistan grenzt im Westen und Norden an Kasachstan, im Osten an Kirgisistan, im Osten und Südosten an Tadschikistan, im Süden an Afghanistan und im Süden und Südwesten an Turkmenistan. Mehr als ein Drittel der Fläche Usbekistans nimmt die Teilrepublik Karakalpakstan im nordwestlichen Landesteil um den Südteil des Aralsees ein.

Usbekistan liegt zum größten Teil im Zwischenstromland

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Klima

Usbekistan gehört zur kontinental geprägten trockenen subtropischen Klimazone mit trockenheißen, langen

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Vegetation

Auf den verfestigten Hügelsanden der Wüste Kysylkum wachsen vereinzelt Saxaul- und Akazienbüsche, verschiedene

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Gesellschaft

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Bevölkerung

Usbekistan ist die bevölkerungsreichste unter den mittelasiatischen Republiken. 84 % der Bevölkerung sind Usbeken. Zu den nationalen Minderheiten gehören Tadschiken (5 %), Kasachen (3 %), Russen (2 %) und Karakalpaken (2 %) sowie Kirgisen, Koreaner, Armenier, Ukrainer, Tataren, Turkmenen und Deutsche. Die Minderheiten erreichen aber in verschiedenen Regionen hohe Anteile, so bilden die Tadschiken um Buchara und Samarkand die

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Religion

Die Verfassung garantiert die Religionsfreiheit und schreibt die Trennung von Staat und Religion als Verfassungsgrundsatz fest. Diesem folgend vertritt der Staat den Grundsatz des Laizismus,

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Politik und Recht

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Politik

Nach der Verfassung vom 8. 12. 1992 (mehrfach revidiert) ist Usbekistan eine säkulare, demokratische Republik mit Präsidialsystem. Staatsoberhaupt, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und oberster Inhaber der Exekutive ist der auf 5 Jahre direkt gewählte Präsident (nur einmalige unmittelbare Wiederwahl zulässig). Ungeachtet der verfassungsmäßigen Begrenzung der Amtszeit wurde I. Karimow viermal

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Nationalsymbole

Die Nationalflagge wurde am 18.11.1991 angenommen. Sie ist horizontal blau über weiß über grün gestreift, der weiße Streifen ist mit schmalen roten Streifen besäumt. Im Obereck steht

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Parteien

Das Parteiengesetz von 1996 legte die Grundlage für die Entstehung eines Mehrparteiensystems, untersagt jedoch

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Gewerkschaften

Der Rat des Gewerkschaftsbundes (Uyushmalari Federatsiyasi) gilt als eng mit dem

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Militär

Die Gesamtstärke der Wehrpflichtarmee (Dienstzeit zwölf Monate) beträgt etwa 48 000 Mann,

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Verwaltung

Usbekistan umfasst 12 Gebiete (Viloyatlar), die Hauptstadt Taschkent und die Autonome

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Recht

Die Justiz ist formal von der Regierung unabhängig, eine Unabhängigkeit der Rechtsprechung

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Bildungswesen

Es besteht eine elfjährige allgemeine Schulpflicht ab dem 7. Lebensjahr. Das

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Medien

Die Medien, einschließlich des Internet, unterliegen strenger staatlicher Zensur.

Presse: Die wichtigsten Tageszeitungen sind die Regierungsorgane »Chalk Sozi« (»Wort des

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Wirtschaft

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Wirtschaft

Usbekistan ist neben Kasachstan das wirtschaftlich bedeutendste Land Mittelasiens. In den 1990er Jahren wurde von der Politik der Weg eines graduellen Übergangs von einer Planwirtschaft zu

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Landwirtschaft

Nur rd. 11 % des Territoriums sind ackerbaulich nutzbar. 90 % der Anbauflächen müssen künstlich bewässert werden. Wichtigstes Anbauprodukt

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Bodenschätze

Usbekistan verfügt über zahlreiche Bodenschätze. Die Erdgas- und Erdölvorkommen werden im

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Energiewirtschaft

Usbekistan ist von Energieimporten unabhängig. Die Stromerzeugung erfolgt zu 79 % in

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Industrie

Während sowjetischer Zeit war die usbekische Industriestruktur einseitig auf die Baumwollverarbeitung ausgerichtet,

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Tourismus

Für den Tourismus sind die Orte an der Seidenstraße von Bedeutung,

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Verkehr

Die Verkehrsinfrastruktur ist relativ gut entwickelt, allerdings besteht großer Sanierungs- und Modernisierungsbedarf. Die Verkehrstrasse von Buchara im

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Geschichte

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Islamisierung und Mongolenreiche

Das Gebiet des heutigen Usbekistan, der historischen Region Westturkestan zugehörig, teilte im Altertum und Mittelalter deren Geschichte (Turkestan, besonders die Landschaften Sogdiana, Charism). Anfang des 8. Jahrhunderts wurde das Gebiet von den Arabern erobert und anschließend als Bestandteil

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Russische Herrschaft

In kolonialer Konkurrenz zu Großbritannien unterwarf Russland in den 1860er- und 1870er-Jahren das usbekische Territorium (1865 Eroberung Taschkents, 1867 Bildung des Generalgouvernements Turkestan, 1868 Errichtung eines Protektorats über Buchara und 1873 über Chiwa, 1876 Annexion von Kokand). Nach der russischen Oktoberrevolution wurde am

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Unabhängigkeit und Präsidentschaft Karimows

Die während des Zweiten Weltkrieges (November 1944) von Georgien nach Usbekistan (u. a. ins Ferganabecken) zwangsumgesiedelten turkstämmigen Mescheten waren 1989 von blutigen Pogromen betroffen (danach Evakuierung). Am 20. 6. 1990 erklärte Usbekistan seine Souveränität, am 31. 8. 1991 seine Unabhängigkeit; am 21. 12. 1991 trat Usbekistan der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) bei, ohne sich zunächst allzu eng in den von Russland dominierten Staatenbund integrieren zu lassen. Unter der Führung von I. Karimow (1989–91 Erster Sekretär des ZK der usbekischen KP, Staatsoberhaupt seit 1990, im Dezember

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Außenpolitische Entwicklungen

Im Zentrum der Außen- und Sicherheitspolitik Usbekistans stand zunächst die Zusammenarbeit mit den anderen mittelasiatischen Republiken der GUS (u. a. 1993 Verabredung einer Wirtschaftsgemeinschaft, 1997 Abkommen mit Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan zur Vertiefung der wirtschaftlichen Integration). Aus

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Kultur

Entlang der alten Seidenstraße reihen sich die einstigen Handelszentren Samarkand, Chiwa oder Buchara auf. Hier bilden Wandmalereien und Stuckarbeiten des 5. bis 8. Jahrhunderts Beispiele der sogdischen Kunst aus vorislamischer Zeit, während reich verzierte Moscheen, Mausoleen und Medresen aus dem 9. bis 17. Jahrhundert Zeugnisse islamischer Kunst präsentieren. Im Kunsthandwerk entwickelten sich Schmuckherstellung, Stickerei, Teppich- und Seidenweberei zu hoher Blüte.

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Architektur von Chiwa. Die Altstadt »Itschan-Kala« der usbekischen Oasenstadt Chiwa gehört zum UNESCO-Welterbe. 

In der

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Literatur

Matt, H., Usbekistan: Geheimnisvolles Land der Seidenstraße (2. Auflage, Oerlenbach 2019)
Kunze, T.
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Quellenangabe
Brockhaus, Usbekistan. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/usbekistan