Iran
Iran, amtlich Farsi Jomhori-e Islami-e Iran, deutsch Islamische Republik Iran, bis
(11 von 30 Wörtern)Landesporträt
Iran ist eine islamische Republik in Vorderasien mit der Neun-Millionen-Metropole Teheran als Hauptstadt. Das Hochland mit abflusslosen Steppen- und Wüstenbecken sowie Oasen im Zentrum und an den Rändern wird durch Bergketten gegliedert sowie nach Westen durch das Zagrosgebirge und im Norden durch das Elbursgebirge begrenzt. Im Hochland sind
(48 von 340 Wörtern)Geografie
Landschaft
Iran grenzt im Nordwesten an die Türkei, im Norden an Armenien, Aserbaidschan, das Kaspische Meer und Turkmenistan, im Osten an Afghanistan, im Südosten an Pakistan, im Süden an den Golf von Oman, im Südwesten an den Persischen Golf und im Westen an Irak
(43 von 298 Wörtern)Klima
Die Randgebirge im Westen und Süden empfangen Winterregen, sodass Feldbau ohne Bewässerung möglich ist. Die Niederung am Kaspischen Meer und die Nordflanke des Elburs erhalten reichlich Niederschläge zu allen Jahreszeiten. Dementsprechend gehören
(32 von 223 Wörtern)Vegetation
Die natürliche Pflanzenwelt im Innern ist dürftig. Die Randgebirge und die
(11 von 53 Wörtern)Tierwelt
Die sehr unterschiedlichen Lebensräume Irans haben eine artenreiche Tierwelt entstehen lassen. Bedeutendste Verbreitungsgebiete für
(14 von 99 Wörtern)Gesellschaft
Bevölkerung
Über 50 % der Bevölkerung sprechen Neupersisch (Farsi; persische Sprache), weitere rund 25 % (Kurden, Mazandaranen, Luren, Belutschen) verwandte iranische Sprachen. Bedeutendste Minderheit
(21 von 146 Wörtern)Religion
Die Verfassung bestimmt den zwölferschiitischen Islam (Imamiten) zur Staatsreligion und respektiert im vollen Umfang die anderen schiitischen Traditionen und sunnitischen Rechtsschulen. Christen, Juden und Parsen sind als religiöse Minderheiten anerkannt und können im Rahmen der allgemeinen Gesetze ihre Religion ausüben
(40 von 284 Wörtern)Politik und Recht
Politik
Nach der durch Referendum vom 2. und 3.12.1979 gebilligten Verfassung (mit umfangreichen Änderungen vom 28.7.1989) ist Iran eine Islamische Republik mit Präsidialsystem, die sich in ihren politischen, sozialen und wirtschaftlichen Zielen an der Ethik und
(35 von 249 Wörtern)Nationalsymbole
Die Nationalflagge wurde am 4.7.1980 eingeführt. Sie ist horizontal grün-weiß-rot gestreift und trägt in der Mitte das Staatswappen in Rot. An den Innenrändern des grünen und des roten Streifens befindet sich jeweils elfmal der Schriftzug »Allahu akbar«
(37 von 260 Wörtern)Parteien
Obwohl in der Verfassung die Vereinigungsfreiheit festgeschrieben ist, spielen Parteien bei
(11 von 21 Wörtern)Gewerkschaften
Unabhängige Gewerkschaften im europäischen Sinne gibt es nicht. Das Arbeitsgesetz sieht
(11 von 25 Wörtern)Verwaltung
Iran ist in 31 Provinzen (Ostan) und nachfolgend in Subprovinzen (Schahrestan)
(11 von 22 Wörtern)Militär
Die Gesamtstärke der Wehrpflichtarmee (Dienstzeit 18 Monate) beträgt 523 000 Mann. Die Elitetruppen
(12 von 80 Wörtern)Recht
Die Verfassung verlangt Konformität der Gesetze mit islamischen Prinzipien. Daher wurden alle Gesetze, die als nicht mit dem Islam vereinbar
(20 von 142 Wörtern)Bildungswesen
Nach 1979 wurde das iranische Bildungssystem einer umfassenden Islamisierung unterzogen. Schulpflicht
(11 von 72 Wörtern)Medien
Medien und elektronische Kommunikation werden scharf überwacht, das Internet wird umfassend zensiert. Das Pressegesetz schreibt für jede Veröffentlichung eine Genehmigung (Lizenz) vor. Herausgeber und Journalisten sind für u. a. für »Verfehlungen gegen
(31 von 220 Wörtern)Wirtschaft
Wirtschaft
Niedrige Rohölpreise, internationale Wirtschafts- und Finanzsanktionen und wechselnde wirtschaftspolitische Vorgaben haben die Volkswirtschaft Irans über einen langen Zeitraum stagnieren lassen. Das Bruttonationaleinkommen
(22 von 155 Wörtern)Landwirtschaft
Der Agrarsektor trägt etwa 10 % zum BIP bei, der Anteil der Beschäftigten liegt bei etwa 17 %. Von der Gesamtfläche Irans wird ein Zehntel ackerbaulich genutzt, die Hälfte davon bewässert. Regenfeldbau wird vor allem für den Getreideanbau in den winterfeuchten westlichen Bergländern betrieben. Bewässerungsfeldbau besitzt eine Tradition seit der Achaimenidenzeit auf der
(52 von 360 Wörtern)Bodenschätze
Der Erdöl- und Erdgassektor bildet das Rückgrat der iranischen Wirtschaft. Das erste Erdölfeld wurde schon 1908 bei Masjid-e Sulaiman entdeckt. Seit 1973 hat die iranische Regierung durch die National Iranian Oil Company (NIOC) die
(34 von 241 Wörtern)Industrie
In mehreren Phasen wurden in den 1930er-, 1950er- und 1960er-Jahren staatliche Industrialisierungsprogramme durchgeführt. Nach
(14 von 93 Wörtern)Tourismus
Die touristische Infrastruktur ist gut ausgebaut. Landschaftliche Vielfalt und zahlreiche historische Stätten mit bedeutenden Bauten bilden ein
(17 von 121 Wörtern)Verkehr
Das Eisenbahnnetz dient vor allem dem Güterverkehr. Das Straßennetz wurde in den letzten Jahren
(14 von 96 Wörtern)Geschichte
Im Zagrosgebirge lebten bereits in der Steinzeit Menschen (Vorderasien). Fassbar wird die iranische Geschichte zuerst mit dem Reich Elam. Die Perser schufen im 6. Jahrhundert v. Chr. ein Großreich, das Alexander der Große und seine Nachfolger, die Seleukiden, beerbten. Die iranischen Parther aus Khorasan (ab 2. Jh. v. Chr.) und die Sassaniden (224–631 n. Chr.), die das persische Reich zu einer neuen Blüte führten, standen in starker Konkurrenz zu Rom
(70 von 494 Wörtern)Kultur
Neolithische Stadtkulturen auf dem Boden des heutigen Iran (Iranische Kunst) bildeten die Grundlage für die altorientalische elamischen Kultur und die medische Kunst, die sich in engem Kontakt mit dem benachbarten Mesopotamien und Babylonien entwickelte. Zeugnisse sind vor allem die Stufentempel (Zikkurrat) und Palastanlagen aus Lehmziegeln, etwa in Susa. Die persische Dynastie der Achaimeniden schuf eine auf den Hof ausgerichtete Kunst und Paläste mit monumentalen Steinmauern: in Susa, Pasargadai und Persepolis. In großformatigen Reliefs ließen sich dort die persischen Großkönige verherrlichen
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