Italienische Literatur, die Eigenständigkeit des Italienischen gegenüber dem Lateinischen ist zumindest

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Anfänge bis 13. Jahrhundert (Duecento)

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Anfänge unter provenzalischem Einfluss

Für den späten Beginn der italienischen Literatur mögen zwei Gründe ausschlaggebend gewesen sein: Zum einen existierte ein umfangreiches mittellateinisches Schrifttum auf der Apenninenhalbinsel, das z. B. in den Klöstern Bobbio und Montecassino besonders gepflegt wurde. Durch die

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Die Lyrik des Dolce Stil nuovo

Mit dem Ende der Stauferherrschaft (1266) verlagerten sich die Zentren des kulturellen Lebens nach Oberitalien, v. a. nach Bologna und Florenz. Mit dem Dolce Stil nuovo

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14. Jahrhundert (Trecento)

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Das Werk Dantes

Auf diese ersten Zeugnisse einer Literatur in italienischer Sprache folgte mit dem Werk Dantes unmittelbar der Gipfelpunkt der italienischen Literatur. Seine

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Petrarca und Boccaccio

Obwohl damit auch theoretisch eine sichere Basis für die Verwendung der Volkssprache in der Literatur gegeben war, erwachte zu Beginn des 14. Jahrhunderts ein neues Interesse an der antiken Dichtung, gefolgt von dem Bestreben, die lateinische Dichtung neu erstehen zu lassen (u. a. in Padua durch A. Mussato). Der paduanische Humanismus fand seine Fortsetzung im Werk der beiden neben Dante

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15. und 16. Jahrhundert (Quattrocento und Cinquecento)

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Das Wirken der Humanisten

F. Petrarcas Wertschätzung des klassischen Latein weist voraus auf das Zeitalter von Humanismus und Renaissance. Das neue Lebensgefühl, die Wiedergeburt (»rinascita«) der Antike, die Loslösung

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Lyrische und epische Dichtung der Renaissance

Gegen Mitte des 15. Jahrhunderts entdeckten die Humanisten wieder Wert und Würde der italienischen Volkssprache (Volgare). L. Bruni schrieb ein Leben Dantes (1436); zugleich versuchte man die Nachahmung der antiken Dichtung in italienischer Sprache, auch in der Nachbildung antiker Metren. Dies war das Programm des von L. B. Alberti angesetzten Dichterwettstreits in Florenz 1441. L.B. Alberti, der außerdem das humanistische Erziehungsideal in italienisch geschriebenen Traktaten verkündete (»Della famiglia«, entstanden 1437–41), wurde damit zum

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Prosa der Renaissance

Die Prosaerzählung knüpfte an G. Boccaccio an: So schilderten M. BandelloG. Straparola und A. Firenzuola wirklichkeitsnah die zeitgenössische Gesellschaft. Als

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Dramatik der Renaissance

In der Dramatik wurde die italienische Literatur gleichfalls führend in Europa: Die erste nach den aristotelischen Regeln verfasste Komödie schrieb L. Ariosto (»La cassaria«, Uraufführung

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17. Jahrhundert (Seicento)

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Barock

Parallel zu den politischen, ökonomischen und sozialen Umbrüchen in Italien gegen Ende des 16. Jahrhunderts verlor die italienische Literatur in Europa ihre vorbildhafte Rolle. Verändertes Lebensgefühl und gewandelter Geschmack

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18. Jahrhundert (Settecento)

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Klassizismus und Aufklärung

Auf die Auswüchse manieristischer Metaphorik bei G. Marino und seinen Nachfolgern reagierte die 1690 in Rom begründete Accademia dell'Arcadia (Arkadier). Sie wollte zurück zu einer einfachen Sprache und die italienische Dichtung von vergangener »Barbarei« befreien. Denkansatz und Verwirklichung waren jedoch zu schlicht, um erneuernd wirken zu können. Mit »Della ragion poetica« (1708) schrieb Gian Vincenzo Gravina (* 1664, † 1718) ihre Poetik, die erste italienische Literaturgeschichte (1698) schrieb G. M. Crescimbeni. Die durch die Arcadia hervorgerufene Wendung führte zur anakreontischen Lyrik, deren früher

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19. Jahrhundert (Ottocento)

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Romantik

Die Romantik in Italien war, bedingt durch die Herrschaft ausländischer Mächte, stark von politischen Zielen beherrscht. U. Foscolo zeigte seine patriotische Freiheitsliebe – die sich vor allem gegen Napoleon richtete, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts weite Teile Italiens dominierte – zunächst 1801 in seinem von Goethes »Werther« inspirierten Roman »Ultime lettere di Jacopo Ortis« (deutsch »Letzte Briefe des Jacopo Ortis«), dann 1807 in dem die frühromantische Friedhofslyrik T. Grays

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Verismus

Nach 1860 verloren für die meisten jüngeren Autoren die romantisch-nationalen Ideale ihren Reiz. Die Mailänder Gruppe der Scapigliatura – der Name bezieht sich auf die angeblich zersausten Haare ihrer Mitglieder, Ausdruck von deren Nonkonformismus – orientierte sich an der antibürgerlichen modernen französischen Literatur (v. a. C. Baudelaire). Typische

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Erste Hälfte des 20. Jahrhunderts (Novecento)

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Strömungen und Richtungen der Moderne

Wie in den meisten anderen europäischen Literaturen wurden auch in der italienischen Literatur um die Jahrhundertwende die realistischen und naturalistischen Themen und Schreibweisen durch eine Literatur ersetzt, die der veränderten Lebensumwelt und dem modernen Lebensgefühl entsprechen sollte. So antwortete G. D'Annunzio auf die harte veristische Sozialkritik mit einem Schönheitskult im Zeichen der Dekadenz; charakteristisch für seinen ästhetischen und sexuellen Hedonismus ist der 1888 erschienene Roman »Il piacere« (deutsch »Die

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Literatur unter faschistischer Herrschaft

Anders als in Deutschland bedeutete die faschistische Machtergreifung in Italien nicht eine totale Gleichschaltung des kulturellen und geistigen Lebens, es gab keine Massenemigration der Intellektuellen, offene Repressalien (wie bei A. GramsciC. Malaparte) blieben eher die Ausnahme. Oppositionelle Autoren wurden in entlegene Gebiete verbannt (wie C. LeviN. Ginzburg und C. Pavese). Die Schriftsteller und Künstler wurden durch die »Reale Accademia

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Von 1945 bis zur Gegenwart

Der Neubeginn nach Kriegsende stand stilistisch im Zeichen des Neorealismus. Diese Richtung, die die schonungslose Wiedergabe der Wirklichkeit praktizierte, war vorbereitet worden durch A. Moravias Roman »Gli indifferenti« (1929) und wurde massenwirksam durch die Verbindung mit dem Medium Film (bedeutende Vertreter in der Literatur u. a. L. Bartolini, F. Jovine, A. Moravia, V. Pratolini, N. Ginzburg). Die Autoren waren in der Nachkriegszeit bemüht, die kulturelle Autarchie der faschistischen Ära zu überwinden, v. a. durch die Verarbeitung französischer und amerikanischer Vorbilder. Beherrschende Gestalten des

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Quellenangabe
Brockhaus, Italienische Literatur. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/italienische-literatur