Preußen, ehemaliges Königreich und 1871–1945 das größte Land des Deutschen Reiches,

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Von Brandenburg zu Preußen: Aufstieg zur Großmacht 1640–1792

Als der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640 die Regierung übernahm, waren seine verstreuten, durch den Dreißigjährigen Krieg schwer zerrütteten Länder fast selbstständige politische Gebilde, deren adlig-bürgerliche Landstände dem Kurfürsten nach altem Herkommen nur dann zu huldigen bereit waren, wenn er ihre ständischen Privilegien anerkannte. Friedrich Wilhelm verfolgte das Ziel, seine Länder von den Kriegsfolgen zu befreien, ihre Einkünfte zu mehren und sie unter Zurückdrängung landständischer Rechte und Partizipation so umzugestalten, dass ein Gesamtstaat entstehen konnte, der durch

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Zusammenbruch, Reform und Wiederaufstieg 1786/90–1815

Der Ausbruch der Französischen Revolution führte 1792 Preußen und Österreich unter maßgeblicher Beteiligung König Friedrich Wilhelms II. (1786–97) im Zeichen der monarchischen Solidarität in den 1. Koalitionskrieg gegen das revolutionäre Frankreich (Französische Revolutionskriege). Tatsächlich standen eher konventionelle Territorialmotive im Vordergrund als etwa eine geschlossene antirevolutionäre Strategie. Die finanzielle Erschöpfung Preußens und Misstrauen zwischen den Bündnispartnern, zudem bessere Gewinnaussichten im Osten ließen Preußen den Krieg für sich beenden: Unter Überlassung des linken Rheinufers an die Franzosen zog sich Preußen im Basler Frieden

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Restauration, Revolution, Reichsgründung 1815–71

Im 1815 geschaffenen europäischen System restaurativer Ordnung stellte sich Preußen gegen jede auch nur andeutungsweise revolutionäre Änderung. Die hardenbergschen Reformen wurden immer mehr behindert, bis 1819 mit H. von Boyen, K. W. G. von Grolman, W. von Humboldt und K. F. von Beyme wichtige Reformminister zurücktraten. Auf die lokale Ebene (Selbstverwaltung v. a. der Städte) beschränkt, stagnierte die Verfassungsentwicklung, doch garantierte das überwiegend liberale Beamtentum – v. a. im Kultus- und Justizministerium – neben Einheit und Kontinuität des Staates auch (in eingeschränktem Maß) den Fortbestand des reformerischen Erbes.

Die

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Preußen im Kaiserreich 1871–1918

Mit der Reichsgründung und der Proklamation des preußischen Königs zum Deutschen Kaiser durch die versammelten deutschen Fürsten am 18. 1. 1871 im Spiegelsaal des Schlosses zu Versailles ging die preußische Geschichte in die deutsche Geschichte über. Preußen war nun einer von 25 Gliedstaaten des Deutschen Reiches. In der

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Preußen 1918–1947

Nach der Novemberrevolution 1918 übernahmen in Preußen (wie im Deutschen Reich) SPD und USPD die Macht. Der durch den Versailler Vertrag (1919) am stärksten geschwächte Staat blieb als weitaus größtes Land des Deutschen Reiches erhalten und wurde durch die Verfassung vom 30. 11. 1920 wie die anderen deutschen Länder ein demokratisch-parlamentarischer Freistaat. Aber Preußen büßte seine Präsidialstellung im Deutschen Reich ein; die Personalunion von Reichskanzler und preußischem Ministerpräsidenten wurde in der Weimarer Republik aufgehoben und

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Weiterführende Literatur

Weiterführende Literatur:

H.Spenkuch, Preußen – eine besondere Geschichte, Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur 1648–1947 (2019).
B. Aschmann: Preußens Ruhm und Deutschlands Ehre. Zum nationalen Ehrdiskurs im Vorfeld der preußisch-französischen Kriege des 19. Jahrhunderts (2013).
E. Straub: Eine
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Quellenangabe
Brockhaus, Preußen. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/preussen-30