Sicherheitspolitik, im engeren Sinn die Bemühungen der politischen Willensträger eines Staates,

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Innere und äußere Sicherheit

Gegenstand der inneren Sicherheit ist die Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Der Staat handelt in diesem Bereich v. a. durch Polizei und Staatsanwaltschaft, in Fragen des Staatsschutzes in Deutschland durch den Verfassungsschutz. In Staaten, die sich dem Prinzip des demokratischen Rechtsstaates verpflichtet haben, ist die Sicherheitspolitik an bestimmte, dem staatlichen Handeln vorgegebene Rechte der Bürger (besonders an die Grundrechte

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Grundmuster der Sicherheitspolitik

Es gibt drei Grundmuster internationaler Sicherheitspolitik, die in verschiedenen Abwandlungen und Mischformen auftreten oder angestrebt werden:

1) Die Idee der Balance of Power, d. h. die ständige Aufrechterhaltung oder das Bemühen um Wiederherstellung des Gleichgewichts der Mächte. Dieses Konzept hat besonders im 19. Jahrhundert die Beziehungen der europäischen Staaten untereinander bestimmt (Europäisches Konzert). Dagegen entwickelten sich nach 1945 zwei einander feindlich

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Sicherheitspolitik in Deutschland in der Zeit des Kalten Krieges

Die Bundesrepublik Deutschland verfolgte zwischen 1949 und 1990 zwei außen- und sicherheitspolitische Ziele. Zum einen wollte sie den Status eines Objekts der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges überwinden und wieder zu einem gleichberechtigten Subjekt im Rahmen der internationalen Beziehungen werden. Zum anderen musste sie ihre geostrategisch gefährdete Lage an der Nahtstelle des Ost-West-Konflikts mit West-Berlin als einem politisch dem Bundesgebiet verbundenen Territorium inmitten des gegnerischen Machtbereichs sicherer machen. Dies bedeutete, entweder die Abtrennung der DDR vom eigenen Staatsgebiet wie auch deren

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Deutsche Sicherheitspolitik nach dem Ende des Ost-West-Konflikts

Die relative Stabilität des Ost-West-Gleichgewichts wich nach dem Ende der Blockkonfrontation einer schwer kalkulierbaren internationalen Sicherheitslage. Dabei eröffneten sich zwar Möglichkeiten einer friedlichen Entwicklung, in deren Rahmen UNO, NATO, EU/WEU und OSZE einander als Faktoren kooperativer Sicherheit gegenseitig unterstützen können. Gleichzeitig ließ der Zerfall der Vielvölkerstaaten Sowjetunion und Jugoslawien zahlreiche Konfliktherde aufbrechen, die zu Bürgerkriegen führten,

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Veränderte sicherheitspolitische Bedingungen

Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts versuchte die NATO zunächst, der vielschichtigen Problematik in Europa durch das Programm »Partnerschaft für den Frieden« (ab 1994), die Einrichtung des Euroatlantischen Partnerschaftsrates (1997), die NATO-Ukraine-Kommission (1997), den NATO-Russland-Rat (2002; erste Ansätze dazu bereits 1997) und später durch die schrittweise Osterweiterung (1999: Polen, Tschechien, Ungarn; 2004: Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, Slowakische Republik, Slowenien; 2009: Albanien, Kroatien) Rechnung zu tragen. Gleichzeitig bemüht sich die OSZE um Gewaltprävention und Krisenmanagement, während die EU mit Förderprogrammen diese

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Werke

Weiterführende Literatur:

Das Überleben sichern, bearbeitet v. W. Brandt (aus dem Englischen, 1980);
Gemeinsame Sicherheit, hg. v. E. Bahr u. a., 6 Bde. (1986–91);
Amerikanische Weltpolitik nach dem Ost-West-Konflikt, hg. v. M. Dembinski u. a. (1994);
E. O. Czempiel: Weltpolitik im Umbruch (Neuausgabe 2002);
G. Hauser: Sicherheitspolitik u.
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Quellenangabe
Brockhaus, Sicherheitspolitik. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/sicherheitspolitik