Österreichische Geschichte, bis 1918 erstreckte sich die Habsburger Monarchie über weite

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Früh- und Hochmittelalter

Zu Beginn des 6. Jahrhunderts festigte sich eine dauernde Herrschaft der Baiern im Donau- und Alpengebiet; zum baierischen Stammesbereich gehörten damals bereits das westliche Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Tirol. Daneben gab es slawische Siedlungen der Mährer in Niederösterreich und der Slowenen in der Steiermark und in Kärnten. Mit dem Stammesgebiet

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Die Habsburger im späten Mittelalter

Die Habsburger betrachteten als Träger der Römischen (deutschen) Königskrone die österreichischen Länder als Hausmachtbereich ihres Geschlechts. Außerdem verfügten sie über alte Besitzungen im Südwesten des Reichs (Schwaben, Elsass, Schweiz), die sie vergeblich zu erweitern suchten. Während die beginnende Verselbstständigung der schweizerischen Eidgenossenschaft

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Reformation und Konfessionalisierung

Das Erbe Maximilians I. und Philipps des Schönen fiel 1519 an die Enkel MaximiliansKarl V. (1519 Römischer König, 1530 Kaiser) und Ferdinand I. Karl V. behielt die spanischen Besitzungen mit den Niederlanden, Burgund, Mailand, Neapel, Sizilien und Sardinien; dem jüngeren Bruder überließ er 1521/22 die Regierung in den österreichischen Erblanden einschließlich Tirols.

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Kaiser Karl V. zu Pferde. Gemalt von Tizian im Jahr 1548, Öl

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Vom Westfälischen Frieden bis zur Gründung des Kaiserreichs

Der aus den Erblanden zusammenwachsende Staat erlangte unter Kaiser Leopold I. den Rang einer selbstständigen europäischen Großmacht. Der »Große Türkenkrieg«, eingeleitet 1683 mit der Abwehr der Türken vor Wien, endete mit dem Gewinn Ungarns (ohne das Temescher Banat) und Siebenbürgens (Frieden von Karlowitz 1699). Ein weiterer, von Prinz Eugen von Savoyen-Carignan erfolgreich geführter Türkenkrieg (1716–18) brachte die Erwerbung des Banats, der Kleinen Walachei, Nordbosniens und Nordserbiens mit Belgrad (Frieden von Passarowitz). 1723 nahmen die ungarischen Stände die Pragmatische Sanktion über die

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Das Österreichische Kaiserreich

Die Annahme einer Kaiserwürde durch Napoleon I. veranlasste Franz II., am 11.8.1804 den erblichen Titel

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Von 1806 bis zum Wiener Kongress

Während Napoleon seine Herrschaft über ganz Deutschland ausdehnte, bereitete sich Österreich unter J. P. Graf von Stadion als Außenminister und Erzherzog Karl als Armeeführer auf eine neue Erhebung vor. Doch im Krieg von 1809

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Das »System Metternich«

Seit 1814/15 nahm Österreich unter der Leitung Metternichs (seit 1821 Staatskanzler) in Europa eine führende Stellung ein. In Deutschland war es die Präsidialmacht des Deutschen Bundes, in Italien unbestritten die Vormacht, der sich die habsburgischen Nebenlinien (in Toskana und Modena), die Bourbonen

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Die Revolution von 1848/49

Die von der französischen Februarrevolution ausgehende Erschütterung traf auch Österreich. Der Ausbruch der Märzrevolution in Wien (13.–15. 3.) führte sofort zu Metternichs Sturz. Der Kaiser musste am 15. 3. eine liberale Verfassung versprechen; diese wurde am 25. 4. nur für die nicht ungarischen Länder erlassen, während Ungarn zu Österreich im Verhältnis der Personalunion stehen sollte.

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Verfassungs- und Nationalitätenkämpfe

Nachdem Österreich seine Machtstellung im Deutschen Bund zurückgewonnen hatte, siegte im Innern die Reaktion: Mit dem »Silvesterpatent« vom 31. 12. 1851 hob Schwarzenberg die Märzverfassung mit den Grundrechten auf. Nach seinem Tod betrieb Innenminister A. von Bach eine Abkehr von Metternichs System durch einen entschiedenen Zentralismus (Ungarn einbegriffen), durch Reform der inneren Verwaltung und seine Wendung zu einer klerikalen Kirchenpolitik. Das Konkordat vom 18. 8. 1855

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Österreich-Ungarn 1867–1918

Der Verlust der Vorherrschaft in Deutschland nötigte die habsburgische Monarchie, sich mit den Magyaren zu verständigen. F. F. Graf Beust, seit Oktober 1866 Außenminister und bald darauf auch Ministerpräsident, führte den Ausgleich mit Ungarn herbei, der am 8. 2. 1867 in Wien beschlossen wurde (Vertrag vom 12. 6.): Die Sonderverfassung Ungarns von 1848 wurde am 18. beziehungsweise 27. 2. wiederhergestellt, am 8. 6. wurden Franz Joseph und Elisabeth zu König und Königin von Ungarn gekrönt. So entstand die Doppelmonarchie, eine Realunion der beiden selbstständigen Staaten

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Die Erste Republik

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Der Übergang von der Monarchie zur Republik (1918–20)

Mit der militärischen Niederlage zerbrach das Staatsgefüge der Habsburgermonarchie. Die Parteien des Reichsrates bekannten sich zum Selbstbestimmungsrecht der Völker. Am 16. 10. 1918 verkündete Kaiser Karl I. ein »Völkermanifest«, in dem er die Grundzüge eines neuen, nach nationalen Grundsätzen aufzubauenden Staates mit monarchischer Spitze entwarf. Jeder »Volksstamm« sollte auf seinem Gebiet im Rahmen eines Bundesstaates ein eigenes nationales Gemeinwesen gründen; dabei sollten sich die Reichsratsabgeordneten jeder »Nation« des Habsburgerstaates als Nationalrat konstituieren. Mit

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Aufbau und Krisen (1920–26)

Geprägt vom gegenseitigen Misstrauen in das demokratische Verhalten des anderen Partners, zerbrach im Juni 1920 die Große Koalition aus CP und SP; zur Verabschiedung der Bundesverfassung (1. 10. 1920; in Kraft seit dem 10. 11. 1920) und der Durchführung von Wahlen (17. 10. 1920) bildeten jedoch beide Parteien eine »Proporzregierung« unter dem Vorsitz von M. Mayr (CP). Bei den Wahlen

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Eskalation der Gegensätze (1927–32)

Im Oktober 1926 wurde Seipel erneut Bundeskanzler, seit April 1929 gefolgt von den Regierungen unter E. Streeruwitz (CP; Mai bis September 1929), Schober (September 1929 bis September 1930), C. Vaugoin (CP; September bis Dezember 1930), O. Ender (CP; Dezember 1930 bis Juni 1931) und K. Buresch (CP; Juni

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Das autoritäre Herrschaftssystem (1932–38)

Im Mai 1932 trat E. Dollfuß als Bundeskanzler an die Spitze einer Koalitionsregierung aus Christlichsozialen, Landbund und Heimatblock.

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Engelbert Dollfuß (1892-1934). Dollfuß errichtete als österreichischer Bundeskanzler (1932-34) ein autoritäres Regime. Bei einem Putschversuch der Nationalsozialisten wurde er ermordet.

Unter erneuter Anerkennung des Anschlussverbots erlangte Österreich im Lausanner Protokoll (15. 7. 1932) eine internationale Anleihe von 300 Mio. Schilling (mit vierjähriger Finanzkontrolle des Völkerbundes). Gestützt auf das Kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz vom 24. 7. 1917 nahm Dollfuß unter dem Eindruck seiner knappen

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Österreich als Teil des Deutschen Reiches

Unter dem Druck des nationalsozialistischen Deutschland gab Schuschnigg die von ihm für den 13. 3. 1938 geplante Volksabstimmung über die Erhaltung der österreichischen Unabhängigkeit

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Die Zweite Republik

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Entstehung und Aufbau (1945–55)

In der »Moskauer Deklaration der Vier Nationen« vom 1. 11. 1943 proklamierten die USA, Großbritannien, die UdSSR und China die Wiederherstellung der Republik Österreich als eines ihrer Kriegsziele. In den von sowjetischen Truppen seit Ende März 1945 eroberten Gebieten des östlichen Österreich (Einnahme von Wien am 13. 4.) bildete der Sozialdemokrat Renner am 27. 4. 1945 eine provisorische Regierung, die am selben Tag die Wiederherstellung der Republik Österreich verkündete. Diese Regierung aus Sozialdemokratischer Partei Österreichs (SPÖ), der neu gegründeten Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und

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Vom Staatsvertrag zur Alleinregierung der SPÖ (1955–70)

1957–65 war Schärf, 1965–74 F. Jonas Bundespräsident, 1961–64 A. Gorbach und 1964–70 J. Klaus Bundeskanzler (1957–66 Vizekanzler B. Pittermann). Hatte die Große Koalition ihre innere Stärke aus

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Die Ära Kreisky (1970–83)

Nachdem die SPÖ 1970 stärkste Partei in der Nationalversammlung geworden war, bildete B. Kreisky (1959–66 Außenminister) eine sozialistische Minderheitsregierung, von der FPÖ in Sachfragen, u. a. bei der Wahlrechtsreform, gestützt. Bei den Wahlen von 1971, 1975

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Außenpolitik

Noch mit ausdrücklichem Neutralitätsvorbehalt hatte die Regierung unter Vranitzky im Juli 1989 einen Aufnahmeantrag bei der EG gestellt. Mit dem Ende des Ost-West-Konfliktes (1990/91) geriet die Frage der Neutralität immer stärker in die innenpolitische Diskussion (u. a. Ablösung des Staatsvertrages).

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Die Koalitionen seit 1983

Nachdem die SPÖ bei den Nationalratswahlen im April 1983 ihre absolute Mehrheit verloren hatte, trat Kreisky als Bundeskanzler zurück; sein Nachfolger F. Sinowatz (SPÖ) führte 1983–86 eine Koalition aus SPÖ und FPÖ (mehrfach umgebildet). Zu heftigen Kontroversen kam es anlässlich der Wahl von K. Waldheim zum Bundespräsidenten im 2. Wahlgang (8. 6. 1986; im Amt bis 1992): Die Auseinandersetzungen um seine Vergangenheit als Offizier der deutschen Wehrmacht führten zum Rücktritt von Sinowatz als Bundeskanzler und zu außenpolitischen Belastungen. Am 16. 6. 1986 übernahm F. Vranitzky (SPÖ)

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Quellenangabe
Brockhaus, Österreichische Geschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/österreichische-geschichte