Kongo (Demokratische Republik), amtlich französisch République Démocratique du Congo [repyˈ

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Geografie

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Landschaft

Die Demokratische Republik Kongo grenzt im Norden an die Zentralafrikanische Republik und die Republik Südsudan, im Osten an Uganda, Ruanda, Burundi und Tansania, im Süden an Sambia und Angola, im Westen an den Atlantik

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Klima

Kongo hat tropisches Klima, und zwar immerfeuchtes im Norden und im Zentrum (Hauptniederschläge im Frühjahr

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Vegetation

Der zentrale und der nördliche Teil des Kongobeckens ist von immergrünem Regenwald

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Landesporträt

Die Demokratische Republik Kongo ist eine Präsidialrepublik in Zentralafrika mit Kinshasa als Hauptstadt. Das zweitgrößte Land Afrikas liegt im Kongobecken. Der Fluss hat große Bedeutung für die Entwässerung und als Verkehrsader. Im Osten

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Gesellschaft

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Bevölkerung

Die Bevölkerung des Landes besteht aus einer Vielzahl von Ethnien. Rund 80 % gehören zu den Bantu (vor allem Luba, Kongo, Mongo). Im Norden leben überwiegend Sudanvölker (15 %, u. a. Zande-Mangbetu, Ubangi), im Nordosten

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Religion

Staat und Religion waren in der vormaligen Republik Zaire (bis 1997) gesetzlich getrennt. Die Religionsfreiheit war als Recht der anerkannten religiösen Körperschaften in der Verfassung garantiert. Öffentlich-rechtliche Anerkennung genossen seit 1972 die katholische Kirche, die 1970 als struktureller Zusammenschluss aller protestantischen Kirchen und

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Politik und Recht

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Politik

Nach der am 18.12.2005 per Referendum angenommenen neuen Verfassung (seit 18.2.2006 in Kraft, zuletzt geändert 2011) ist das Land eine präsidiale Republik mit Gewaltenteilung, Mehrparteiensystem und garantierten

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Nationalsymbole

Flagge und Wappen wurden mit Inkraftsetzung der Verfassung am 18. 2. 2006 angenommen. Die Flagge war in ähnlicher Ausführung schon von 1963 bis 1971 in Gebrauch.

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Parteien

Nachdem das Verbot politischer Parteien 2001 aufgehoben worden war, bildete sich eine heterogene Parteienlandschaft heraus. Sie wird aus

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Militär

Die Gesamtstärke der Streitkräfte beträgt etwa 150 000 Mann, davon jeweils 2 500

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Verwaltung

Die Demokratische Republik Kongo ist seit 2015 administrativ in 26 Provinzen

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Recht

Das Rechtssystem wird durch belgisches und afrikanisches Recht geprägt. Die Rechtsprechung

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Bildungswesen

Es besteht allgemeine Schulpflicht vom 6. bis 12. Lebensjahr. An die Primarstufe

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Medien

Das Land besitzt ein liberales Pressegesetz, der Einfluss von Politikern auf die Berichterstattung ist jedoch groß. Einschüchterung und Repressalien, besonders in Konfliktgebieten,

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Wirtschaft

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Wirtschaft

Obwohl das Land über große Naturreichtümer verfügt, gehört es mit einem Bruttonationaleinkommen (BNE) von (2017) 450 US-$ je Einwohner zu den ärmsten Staaten der Welt. Durch den Bürgerkrieg ist die

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Bodenschätze

Der Bergbau (Schwerpunkt in der Region Katanga) ist die tragende Säule

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Landwirtschaft

Haupterwerbszweig ist die Landwirtschaft, von der 81 % der Bevölkerung leben, wenngleich nur etwa 12 % der Landesfläche als Acker- und Weideland dienen. Überwiegend in Subsistenzwirtschaft

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Energiewirtschaft

Seit Inbetriebnahme der Inga-Kraftwerke am Unterlauf des Kongo beruht die Stromerzeugung

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Industrie

Bergbau, Bauwirtschaft und Industrieproduktion haben (2016) einen Anteil von 44,2 % am

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Tourismus

Der Kongo ist für den Tourismus kaum bis gar nicht erschlossen,

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Verkehr

Größte Bedeutung für den Außenhandel hat der kombinierte Wasser-Schienen-Verkehr. Die 15 000 km langen schiffbaren Wasserwege des Kongo und

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Geschichte

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Von der ersten Besiedelung zur belgischen Kolonie

Ab etwa 700 n. Chr. siedelten Völker der Bantu im Gebiet des heutigen Kongo. Bestimmte Staaten sind nachweisbar, seit die Küstenbewohner um 1500 mit portugiesischen Seefahrern in Berührung

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Unabhängigkeit und Sezessionsbestrebungen

Erst nach Unruhen leitete Belgien 1959 politische Reformen ein und entließ die Kolonie unter dem Namen »République Démocratique du Congo« (Demokratische Republik Kongo; im Unterschied zu Kongo [Brazzaville], der

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Unter diktatorischer Herrschaft

Im Juli 1964 wurde Tshombé Premierminister der Zentralregierung, jedoch am 23.11.1965 durch einen Putsch des Armeechefs Mobutu Sese-Seko gestürzt. Dieser regierte diktatorisch, gestützt auf die MPR, verstaatlichte den Bergbau und alle anderen wichtigen Wirtschaftssektoren, suchte sein Regierungssystem durch Rückgriff auf angebliche afrikanische »Authentizität«

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Zaire wird Demokratische Republik

Zu schweren Unruhen kam es Anfang Oktober 1996 im Osten in der Provinz Südkivu, nachdem den seit Generationen in dieser Region lebenden rd. 300 000 Banyamulenge-Tutsi befohlen wurde, das Land umgehend zu verlassen. Ruandische Truppen griffen daraufhin ein, um

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Das Land im Bürgerkrieg

Im August 1998 begann eine von Ruanda und Uganda unterstützte Rebellion gegen Kabila, die sich zu einem landesweiten Bürgerkrieg ausweitete und in deren Verlauf v. a. Angola, Simbabwe und Namibia zugunsten der Regierungstruppen Kabilas militärisch intervenierten. 1999 unterzeichneten die Demokratische Republik Kongo, Angola, Namibia und Simbabwe einen regionalen Verteidigungspakt. Die zum Teil stark zersplitterten Rebellenbewegungen, so u. a. die in zwei konkurrierende Flügel gespaltene und zum Teil gegeneinander kämpfende, von Ruanda unterstützte Kongolesische Versammlung für Demokratie (RCD) unter Führung

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Neue Verfassung und erste Wahlen

Eine im Dezember 2005 durch Referendum bestätigte und im Februar 2006 eingeführte neue Verfassung ermöglichte die Konstituierung neuer staatlicher Strukturen. So fanden erstmals seit der Unabhängigkeit des Landes 1960

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Fragile Sicherheitslage

Die innenpolitische Lage blieb kritisch. In den beiden Kivu-Provinzen im Osten des Landes verschärften sich seit Ende Juli die bewaffneten Konflikte, nachdem General Laurent Nkunda (* 1967) seine Truppen aus den Regierungsstreitkräften gelöst und den Kampf gegen die Hutu- Milizen der »Demokratischen Front für die Befreiung Ruandas« (FDLR) wieder aufgenommen hatte. Ende August 2007 begann die Armee eine Offensive gegen Nkunda

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Massenproteste gegen Kabila

2016 verurteilte der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) den früheren Vizepräsidenten Bemba wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen zu 18 Jahren Haft. 2018 wurde er wegen Verfahrensfehlern wieder freigesprochen.

Ebenfalls 2016 eskalierte ein innenpolitischer Konflikt um die Ansetzung der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen. Die Wahlkommission erklärte im September 2016, die Wahlen wegen einer notwendigen Überarbeitung der Wählerregister nicht durchführen zu können.

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Kultur

Mittelpunkt des zeitgenössischen Kulturlebens ist Kinshasa. Dort ist u. a. die Akademie der Bildenden Künste (Académie des Beaux-Arts) ansässig, die wichtigste Kunstakademie der zentralafrikanischen Region auf Universitätsniveau. Auf der Basis von Gemeinde- und Jugendinitiativen existiert in Kinshasa auch eine aktive Theaterszene.

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»Tour de l'échangeur« in Kinshasa. Der Turm mit einer Höhe von 210 m ist auch als der Eiffelturm von Kinshasa bekannt. Im Untergeschoss befindet sich das Museum für zeitgenössische und multimediale Kunst (aufgenommen im Januar 2019).

Das 2019 in der Hauptstadt

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Literatur

Witschel, K., Netzwerkstrukturen in modernen Bürgerkriegen. Der Fall der Demokratischen Republik Kongo (Elektronische Reproduktion 2018)
Johnson, D., Kongo. Kriege,
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Quellenangabe
Brockhaus, Demokratische Republik Kongo. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/kongo-demokratische-republik